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Bildquelle Bomedus Dr. Tobias Weigl 2klein

Gesundheits News: Bomedus - Volkskrankheit "Chronischer Schmerz"

Mittwoch, den 28. November 2018


Wenn Rückenleiden und Knieprobleme bleibende Beschwerden verursachen

Bonn im November 2018. Bandscheibenvorfälle und Krankheiten wie Arthrose bilden oft die Grundlage schmerzhafter und dauerhafter gesundheitlicher Probleme. Betroffene leiden unter ihren Schmerzen nicht nur körperlich, sondern auch psychisch – der Wunsch nach einem beschwerdefreien Leben bestimmt zunehmend den Alltag. „Lassen sich permanente Beschwerden weder durch Medikamente noch durch sportliche Betätigung eindämmen, handelt es sich in vielen Fällen um einen chronischen Schmerz, der auch im Ruhezustand ständige Präsenz zeigt“, erklärt Dr. Tobias Weigl (Foto), Arzt, Schmerzexperte und Geschäftsführer der Bomedus GmbH. Nach oft jahrelangen Problematiken greifen die meisten Betroffenen letzten Endes auf eine drastische Lösung zurück: Schmerzlinderung durch operative Eingriffe. Neue Therapieansätze der modernen Elektrostimulation können Patienten jedoch helfen, diesem Schicksal zu entkommen.


Schmerzen als Dauerbelastung

Wenn Beschwerden in einer bestimmten Körperregion über sechs Monate hinweg anhalten, spricht der Experte von einer chronischen Krankheit. In Deutschland sind von dem sogenannten chronischen Schmerzsyndrom bis zu 17 Prozent der Bevölkerung betroffen: Somit leiden knapp 14 Millionen Menschen an dieser Volkskrankheit[[1]1]. Doch was passiert im Körper genau? „Bei chronischen Leiden reagieren Nervenzellen immer empfindlicher auf Reize. Somit entstehen aus leichten Problemen im Laufe der Zeit immer intensivere Beschwerden und die körpereigene Schmerzschwelle sinkt: Es entwickelt sich das sogenannte Schmerzgedächtnis“, verdeutlicht Dr. Tobias Weigl. Hierbei müssen Betroffene körperliche Probleme ertragen, obwohl es keine organische Ursache mehr dafür gibt. Patienten leiden dabei jedoch nicht nur an körperlichen Folgen. Chronische Schmerzen beeinflussen unter anderem die Psyche. In Extremfällen hat die Beeinträchtigung Auswirkungen auf Beziehungen innerhalb der Familie, zu Freunden und in der beruflichen Umgebung. Patienten greifen in vielen Fällen schnell nach verschreibungspflichtigen Medikamenten oder sehen die Lösung in einer Operation des betroffenen Bereiches, um Schmerzen schlussendlich in den Griff zu bekommen. Medikamentöse Lösungswege laufen bei verschreibungspflichtigen Wirkstoffen im Normalfall über den Hausarzt oder die spezialisierte Facharztpraxis. In den USA sind hoch dosierte Medikamente heiß umstritten, denn gerade diese bieten ein hohes Suchtpotenzial. Konsumiert der Betroffene zum Beispiel Opioide konstant über einen langen Zeitraum, können die Inhaltsstoffe hoch gesundheitsschädlich auf den Körper einwirken und Nebenwirkungen hervorrufen. Zudem gewöhnt sich der Körper an die stetige Zugabe der Substanzen und entwickelt eine Resistenz auf bestimmte Inhaltsstoffe. Innerhalb der Vereinigten Staaten wird bereits von einer sogenannten Opioid-Epidemie gesprochen, die den Medikamentenmissbrauch und Suchtfaktor von Wirkstoffen wie zum Beispiel Morphin verdeutlicht.


Hoffnungsträger

Betroffene können jedoch aufatmen, denn neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Schmerzforschung zeigen Alternativen zu starken Medikamenten und Operationen auf. „Erstmalig ist es uns gelungen, ein nicht invasives Stimulationsverfahren zu entwickeln, das mithilfe spezieller Elektroden den quälenden Dauerimpuls nachhaltig stoppt“, betont Dr. Weigl. Um Schmerzen einzudämmen, nutzt die sogenannte Small Fiber Matrix Stimulation, kurz SFMSspezifische, niederfrequente Elektrostimulationen. Integriert in ein textiles Band, wirken kleine, punktförmige Elektroden direkt auf die in der obersten Hautschicht liegenden Nervenfasern und regulieren das Schmerzempfinden zurück auf ein Normalmaß. Dazu legen Patienten die größenverstellbaren Bänder täglich morgens und abends für rund 20 Minuten auf die betroffene Stelle und steuern mithilfe einer Fernbedienung die Impulsstärke. „Eine regelmäßige Anwendung kann überaktive und fehlgeleitete Reize innerhalb von vier bis sechs Wochen um bis zu 70 Prozent reduzieren. Somit ist nicht nur dem Körper geholfen, auch die Lebensfreude kehrt wieder in den Alltag zurück“, ergänzt der Experte. Berufsgenossenschaften sowie Unfallkassen, zum Teil auch die gesetzlichen Krankenkassen, übernehmen die Kosten der SFMS-Therapie in vollem Umfang.



Foto: Dr. Tobias Weigl, Arzt, Schmerzexperte und Geschäftsführer der Bomedus GmbH



Foto 2: Bildquelle Bomedus / Rueckenband angelegt