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Lucy & Dicki, Teil 13 – Eine Geschichte von Kathrin König aus Haldensleben

Katze Emmi wird vermisst

Haldensleben, 25. November 2018


Eine Geschichte von Kathrin König

Lucy besucht ihren Freund Dicki und sie sitzen auf dem Hohen Hof. „Wollen wir unser Revier abschreiten gehen?“, fragt Dicki. „Ja, dass können wir machen!“ Beide gehen durch die Gärten der Nachbarn. Kater Arno läuft ihnen über den Weg und sie machen eine Pause. „Kommt heute Abend auch zur Scheune. Ich habe den Perserkater Prinz von Waltraud eingeladen.“, sagt Arno und läuft weiter. 

Nach ihrer großen Runde sind Lucy und Dicki wieder auf dem Hohen Hof angekommen und Katzenmama Anne gibt ihnen Katzenfutter aus der Dose. Sie streichelt ihnen das Köpfchen und sagt: „Unsere Nachbarin Erika vermisst ihre Katze Emmi schon seit ein paar Tagen. Schaut und hört euch mal um!“ Ob Kater Arno das weiß? „Wir gehen heute Abend auch zur Scheune und werden die anderen Katzen fragen.“, sagen sich die Beiden.

Als es Abend wird, gehen sie zur Feldscheune. Es sind bereits viele Katzen da. Lucy und Dicki erzählen Kater Arno, dass die Katze Emmi (Foto 1) schon seit Tagen vermisst wird. In diesem Moment kommt der Perserkater Prinz (Foto 2) herein und sagt: „Miau! - Guten Abend!“ Alle drehen sich zu ihm um. Lucy und die anderen Katzendamen machen große Augen: 'Was für eine Schönheit! Und wie stolz er daher schreitet! Sein Fell glänzt und sieht frisch gebürstet aus. Und er riecht so gut nach einem riesengroßen Blumenfeld!' Die Katzendamen sind fasziniert von ihm. Er weiß, dass er der schönste Kater unter all diesen Dorfkatern ist, denn schließlich hat er schon viele Internationale Rassekatzenausstellungen besucht. Er stolziert wie ein König an den anderen Katzen vorbei und stellt sich neben Arno auf die Kiste, damit er auch ja von allen gesehen wird. Prinz will von seinen Ausstellungen der Rassekatzen erzählen, aber Arno schneidet ihm das Wort ab: „Das kannst du uns ein anderes Mal erzählen. - Hört zu! Seit Tagen wird unsere Freundin Emmi von ihrer Katzenmama Erika vermisst. Sie bittet uns, ihr bei der Suche zu helfen!“


Prinz

Prinz will nach Arnos Rede endlich anfangen, aber alle Katzen sind bereits außerhalb der Scheune und suchen Emmi. Prinz tritt beleidigt den Heimweg an. 'Sollen sie doch die Emmi suchen! Ist mir doch egal, wo sie ist!' Seine Katzenmama Waltraud ist sehr verärgert, als er endlich nach Hause kommt. „Wie siehst du denn aus? Dein schönes Fell ist ja ganz zerzaust!“ Der arme Prinz wird gleich noch einmal ordentlich durchgebürstet. Sein mürrisches Miauen nützt ihm nichts und Waltraud sagt ihm immer wieder: „Du bist ein echter Perserkater mit einem ganz langen Namen und du musst im Haus bleiben! Es ist doch bald wieder eine Ausstellung und du musst wunderschön aussehen, damit du wieder viele Preise bekommst!“

Am nächsten Tag treffen sich alle Katzen in der Scheune. Sie werten aus, wo sie überall gesucht haben. Es wurde keine Emmi gefunden. Arno schlägt vor, auch außerhalb des Dorfes zu suchen. In der Zwischenzeit hat Katzenmama Erika an vielen Laternenpfählen Plakate von ihrer verschwundenen Katze Emmi geklebt und die Dorfbewohner um Mithilfe gebeten. Wer die Katze Emmi findet, erhält eine Belohnung!

Lucy und Dicki fällt das alte, unbewohnte Bauernhaus (Foto 3) mit den Stallungen und der Scheune ein. Dort gehen sie hin. Es sieht heruntergekommen und gruselig aus. „Wer weiß, wer sich hier alles herumtreibt?“ Sie rufen immer wieder nach Emmi. „Miau! Miau!“ Beide Katzen horchen, denn sie hören ein Miauen aus dem Stallgebäude. „Wo bist du, Emmi?“ „Hier unten bin ich! Ich bin ja so froh, dass ihr mich endlich gefunden habt!“ Sie laufen zum Gebäude und schauen vorsichtig in ein Loch. Emmi ist nicht zu sehen, aber zu hören. „Geht es dir gut?“ „Nein, mein Bein tut mir so weh! Ich kann nicht laufen!“ „Emmi, wir holen Hilfe!“ Lucy und Dicki erkennen, dass hier Katzen nicht helfen können. Sie müssen schnell zu Herrn Silbernagel laufen und ihn holen! 



Herrn Silbernagels schläft auf seiner Schaukel. Falko kommt angelaufen und hört Lucy zu. Er macht sein Herrchen wach, was ihm nicht gefällt und er brummt: „Lass mich schlafen, ich habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht!“ 'So?', denkt Falko, 'ich habe dich doch schnarchen gehört!' Immer wieder stupst er ihn an, bis er wach ist. Lucy und Dicki sitzen vor ihm und erzählen ihm in ihrer Katzensprache, dass sie seine Hilfe brauchen. Falko zupft an Herrchens Jacke: „Nun komm schon!“ und Herr Silbernagel brummt noch immer. Er schlüpft in seine Pantoffeln und folgt den Tieren. Schließlich sind sie am Ziel und Lucy und Dicki führen Falko und Herrn Silbernagel zum Stall. Die Katzen rufen und Emmi antwortet. 'Aha!', denkt Herr Silbernagel. 'Da ist also die vermisste Katze Emmi!' Hier kann er nicht helfen. Er lässt Falko und die Katzen alleine und geht zum Wehrleiter des Ortes. Dieser ruft Kater Arnos Katzenpapa und einen anderen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr an. Sie fahren mit Herrn Silbernagel und einem Feuerwehrauto zum unbewohnten Gehöft. Mit einer starken Taschenlampe sehen sie im Loch die Katze Emmi liegen. Eine Leiter wird hineingestellt und einer von den Kameraden steigt mit einem Korb hinab und kommt mit Emmi wieder nach oben. Das Loch wird gleich mit ein paar herumliegenden Holzbrettern zugedeckt.

Im Dorf ist die Rettung der Katze Emmi in aller Munde. Herr Silbernagel habe sie gefunden. Die Katzenmama Erika bringt dem Retter den Finderlohn. Herr Silbernagel will das Geld nicht haben und spendet es der Freiwilligen Feuerwehr, denn sie waren ja ebenfalls an der Rettung beteiligt. Vier Tage war Emmi weg. Alle sind froh, dass Emmi – zwar mit Gipsbein – wieder zu Hause bei ihrer Katzenmama ist, die sie nun sehr verwöhnt.

Lucy und Dicki sind mächtig stolz, dass sie Katze Emmi gefunden und gerettet haben. Äh, na ja, Herr Silbernagel und die Kameraden der Feuerwehr waren natürlich auch daran beteiligt. Lucy und Dicki lassen sich heute Abend in der alten Feldscheune richtig feiern.