Für Nico Müller, René Rast und Mike Rockenfeller fand Weihnachten dieses Jahr bereits etwas früher statt: Auf der Rennstrecke im portugiesischen Estoril durften die drei Audi-Piloten erstmals den neuen Audi RS 5 DTM testen und damit die Turbo-Ära der DTM einläuten. Alle drei kletterten mit leuchtenden Augen aus dem Cockpit. „Das neue DTM-Auto hat mächtig Bums und geht richtig vorwärts“, schwärmte Nico Müller, der am Montag den ersten der drei Testtage absolvierte. „Der Turbomotor schiebt ganz gewaltig an. Wir werden Geschwindigkeiten erleben, wie es sie in der DTM noch nie gegeben hat. Die Mehrleistung ist wirklich spürbar. Die Anforderungen an uns Fahrer werden noch höher. Das Auto sieht auch richtig schnell aus, wenn man an der Strecke steht. Der Sound ist ebenfalls faszinierend. Ich möchte den Turbo auf keinen Fall mehr gegen den alten V8-Sauger eintauschen.“ Ähnlich äußerten sich die beiden DTM-Champions Mike Rockenfeller und René Rast nach ihren ersten Testkilometern im neuen Audi RS 5 DTM. „Als Rennfahrer freut man sich immer über mehr Leistung. Das neue Auto fühlt sich an wie ein Go-Kart und macht mächtig Spaß“, sagte Rast. „Ich liebe den Turbomotor und bin sicher, dass die Fans ihn auch lieben werden“, bestätigte Rockenfeller. „Der Sound ist toll, das Auto viel schneller. Wir können uns alle auf das nächste Jahr freuen.“ Mit dem neuen Class-1-Reglement, das ab 2020 auch in der Japanischen Super-GT-Meisterschaft gilt, beginnt in der DTM 2019 vor allem technisch eine neue Ära. Die bisherigen V8-Saugmotoren werden von neu konstruierten Rennmotoren mit vier Zylindern, zwei Liter Hubraum plus Turbolader abgelöst, die eine gute Mischung aus Performance und Effizienz bieten. Bei Audi in der Serie sind gerade die Vierzylinder-Zweiliter-Turbomotoren weltweit wichtige Verbrennungsaggregate. Die DTM erhält durch die Turbos nicht nur einen verstärkten Bezug zur Serie. Fans und Fahrer dürfen sich gleichzeitig über knapp 100 PS Mehrleistung freuen. Der TFSI-Motor des bei Audi intern „RC8“ bezeichneten Audi RS 5 DTM des Modelljahrs 2019 leistet rund 600 PS. Komplett neu ist auch die Aerodynamik: Heckflügel, Unterboden, Front- und Heckdiffusor wurden für die Saison 2019 per Reglement neu definiert. Gleichzeitig haben die Techniker den Vorderwagen an den kompakteren Turbomotor und dessen Kühlbedarf angepasst. Die deutlich geänderte Luftführung im Bereich der Frontpartie lässt den Audi RS 5 DTM vor allem von vorn noch aggressiver wirken als das erfolgreiche Vorgängermodell. |