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Heute in Magdeburg: Studentisches Projekt zur kulturellen Zwischennutzung von Ladenleerstand gestartet

Mittwoch, den 14. November 2018


Im Breiten Weg 28/Kurs „MD:innen“ läuft bis Ende Januar 2019


Im Breiten Weg 28 wird derzeit ein studentisches Projekt zum Thema kulturelle Zwischennutzung von leerstehenden Gewerbeobjekten umgesetzt. Studierende des Studiengangs Cultural Engineering der Otto-von-Guericke-Universität beschäftigen sich hierbei mit der Entwicklung von Projektideen und neuen Inputs für die Ottostadt. Das Projekt ist Bestandteil des vom Stadtrat beschlossenen Maßnahmenplans zur Stärkung des Handels in der Innenstadt und den Stadtteilzentren. Unterstützt wird es von der WOBAU und der MDCC. Heute besuchte Magdeburgs Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche (Foto) das Projekt.
 
Als Besucher der Magdeburger Innenstadt trifft man mitunter auf leerstehende Ladengeschäfte. Vor allem in zentralen Lagen ist es wichtig, durch Leerstand bedingte "tote" Schaufenster zu vermeiden, um das Image eines vitalen und attraktiven Stadtzentrums nicht zu beeinträchtigen. Ziel muss es sein, Leerstände so kurz wie möglich zu halten und hierfür im Sinne einer Zwischennutzung einen anregenden Mix an Angeboten und Nutzungen zu entwickeln. Eine gute Methode, um Stadtquartiere aufzuwerten und Ladenleerstände zu revitalisieren sind kulturelle Zwischennutzungen. Sie ziehen verschiedenartige Passanten an, schaffen neue Treffpunkte, entwickeln neue Denkansätze und wirken präventiv auf das Umfeld.  
 
Auch im Breiten Weg 28 findet aktuell solch eine kulturelle Zwischennutzung statt. Ein Ort für Seminare, Recherchen, Zusammenarbeit, Ideenentwicklung und Diskutieren: Die Studierenden erarbeiten hier im Rahmen des Kurses "MD:innen" eigenverantwortlich neue Wege für kulturelle Zwischennutzungen von Gewerbeflächen. Bis Ende Januar werden sie vor Ort eigene Ideen entwickeln und verschiedene Treff- und Veranstaltungsformate testen. Reflektiert werden hierbei auch die Kulturhauptstadtbewerbung und das Konzept zur inszenierten Innenstadt. Ziel ist die Formulierung von Handlungsempfehlungen für die weitere Entwicklung der Magdeburger Innenstadt und den Stadtteilzentren. Nicht zuletzt wird damit auch eine direkte und neue Form der Verknüpfung zwischen der Universität und der Stadtverwaltung getestet. 
 
Rainer Nitsche besuchte heute die Studierenden im Breiten Weg 28, um sich über den aktuellen Projektstand zu informieren. "Aus dem Zusammenspiel von kreativen Zwischennutzern mit guten Ideen und aufgeschlossenen Eigentümern entsteht ein Gewinn für alle Beteiligten. Nicht selten entwickeln sich aus Zwischennutzungen langfristige Mietverhältnisse und aus Zwischennutzern werden feste Mieter. Daher unterstützen wir als Stadt dieses Projekt", so Nitsche.
 
Hendrik Weiner, Kursleiter von "MD:innen" ergänzt: "Die Nachbarschaft sowie die interessierte Öffentlichkeit sind eingeladen, hier im Breiten Weg 28 über die Qualitäten der Magdeburger Innenstadt zu diskutieren. Der Ort soll Freiraum und Treffpunkt  auf dem Breiten Weg sein." Die aktuellen Öffnungszeiten sind Mittwoch von 15.00 bis 20.00 Uhr, Freitag von 17.00 bis 22.00 Uhr sowie Sonntag von 13.00 Uhr bis "open end". Nach Absprache kann der Raum von Initiativen genutzt werden. Der Kontakt außerhalb der Öffnungszeiten läuft über Hendrik Weiner. Er ist erreichbar per E-Mail an hw@raumdialog.com.
 
In der Vergangenheit wurden sehr gute Erfahrungen mit kulturellen Zwischennutzungen gemacht. Ein positives Beispiel ist das Projekt "urst urban", bei dem ein Ladenraum für einen Monat in einen Freiraum für künstlerische, soziale, kulturelle, forschende und alltägliche Veranstaltungen umgewandelt wurde.
 
Im Rahmen des Maßnahmenplans zur Stärkung des Handels in der Innenstadt und den Stadtteilzentren befinden sich derzeit zwei weitere studentische Projekte der Hochschule Magdeburg-Stendal zum Thema Shopping 4.0 und Leerstandsmonitoring in der Umsetzung.