Von Bianca Walsleben
Der „Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben e.V. ist ein Verein für die ganze Familie und das wird auch immer wieder in seiner Wettkampfgruppe deutlich. Die jüngeren Geschwister eifern ihren älteren begeistert nach und behaupten sich auf den Turnieren.
Am vergangenen Wochenende zählten Fiona Willuweit und Colin Dattko zu den erfolgreichsten Startern der Norddeutschen Meisterschaft in Hannover. Bei einem Teilnehmerfeld von 220 Karatekas aus 31 Vereinen ist das eine beachtliche Leistung. Die 13jährige Fiona trainiert seit Ende 2015 im HKC und schaffte bereits ein Jahr später den Sprung in die Kadermannschaft des Vereins. Nach nur einem Jahr Wettkampferfahrung gelang ihr „das Doppel“. Sowohl in Kata als auch im Kumite bestach sie durch ihren enormen Kampfgeist, der ihr zu Beginn des Jahres auch den Titel der Deutschen Meisterin im Kumite einbrachte. Dabei ließ sie bei der Nord-DM in beiden Disziplinen mit ausdrucksstarken Techniken ihre Gegnerinnen hinter sich. Ihre große Schwester Sophie Willuweit, die eine erfahrene Wettkämpferin und Bundesjugendkader ist, zeigte sich stolz am Rand der Tatami und coachte ihre Schwester auf das höchste Treppchen.
Teamkollege Colin Dattko gelang der gleiche Coup. Mit seinen elf Jahren steht er seinem Bruder Ferenc in nichts nach. Vor vier Jahren betrat Colin zum ersten Mal das Dojo (jap. Trainingsstätte des Karate) und seit Januar 2017 misst er sich mit anderen Athleten auf Wettkampfebene. Sowohl technisch als auch physisch hat er sich binnen kurzer Zeit gesteigert, sodass er seinen Titel aus dem vorigen Jahr im Bereich Kata verteidigen konnte – somit sind die Dattko-Brüder auch 2018 Norddeutsche Kata-Meister.
Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Robin Nitsche und Lucas Elvers zeigte Colin eine synchrone und überzeugende Teamkata, die ihnen die Bronzemedaille sicherte. Zusätzlich konnte er im Kumite sein ganzes Potenzial ausschöpfen und verwies seine Kontrahenten auf die Ränge hinter sich. Zielgenaue Gegenangriffe gepaart mit dem richtigen Timing überzeugten die Kampfrichter. Es bleibt demnach spannend, die Entwicklung der beiden kleinen Geschwister zu verfolgen. Doch nicht nur Fiona und Colin präsentierten sich auf hohem Niveau. Alle 32 Starter des HKC trugen mit 13 Gold-, 13 Silber-, 13 Bronzemedaillen und 5 vierten Plätzen zu einer hervorragenden Bilanz bei, die für die Qualität der Trainerarbeit spricht.
Kata:
1. Platz Colin Dattko
Fiona Willuweit
Huy Bui Ngoc
Lucas Elvers
Lara Robra
Ferenc Dattko
Kata Team (Pia Gniot, Jette Lüdke, Jana Elvers)
2. Platz Robin Nitsche
Valentin Hennig
Louisa Braunschweig
Jette Lüdke
Niclas Huckauf
Kata Team (Huy Bui Ngoc, Simon Zerlin, Valentin Hennig)
3. Platz Celina Kreutz
Jana Elvers
Kata-Team (Colin Dattko, Robin Nitsche, Lucas Elvers)
Kata-Team (Sophie Willuweit, Lara Robra, Celina Kreutz)
4. Platz Emily Nitsche
Sophie Willuweit
Robert Schlese
Ben Kosmehl
Leon Schott
Kumite:
1. Platz Fiona Willuweit
Colin Dattko
Jette Lüdke
Huy Bui Ngoc
Lara Robra
Kumite-Team (Celina Kreutz, Huy Bui Ngoc, Long Le Do)
2. Platz Sophie Willuweit
Louis Keffel
Fabian Lüdke
Bianca Walsleben
Leonard Konitzer
Kumite-Team (Niclas Huckauf, Roman Dinh, Robert Schlese)
Kumite-Team (Sophie Willuweit, Ferenc Dattko, Leon Schott)
3. Platz Robert Schlese
Arne Krippendorf
Tim Kaschlaw
Emily Nitsche
Long Le Do
Jana Elvers
Valentin Hennig
Louisa Braunschweig
Kumite-Team (Leonard Konitzer, Simon Zerlin, Lara Robra)
Foto 1: Die Mannschaft
Foto 2: Colin Dattko(re.)im Kumite
Foto 3: Fiona Willuweit