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SACHSEN-ANHALT HEUTE: EU-Projekt FINCH gestartet – Kulturerbe schützen

Montag, den 29. Oktober 2018


Magdeburg. Heute trafen sich erstmalig die regionalen Vertreter des INTERREG Europe-Projekts FINCH in der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB). Das im Juni gestartete Projekt setzt sich für das kulturelle Erbe als wichtige Quelle von Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und sozialem Zusammenhalt ein. Das gemeinsame Ziel: die Finanzierung des Kulturerbes zu verbessern. Dafür sollen zukunftsweisende Finanzinstrumente, wie zum Beispiel Mikrodarlehen, Darlehen mit staatlicher Bürgschaft, Crowdfunding und revolvierende Fonds, entwickelt werden. Damit wird auch die touristische Infrastruktur weiterentwickelt, was sich positiv auf Image und Wirtschaft auswirkt.

 

„Sachsen-Anhalt hat zahlreiche Dorfkirchen, Rathäuser, Schlösser, Gedenkstätten oder andere Denkmäler, die vor dem Verfall gerettet werden müssen. Ebenso müssen kulturelle Traditionen und Bräuche für unsere Nachfahren geschützt werden. Der Finanzierungsaufwand hierfür ist hoch und Fördermittel immer knapper. Es braucht neue innovative Finanzierungsmodelle für den Erhalt dieser Zeugnisse“, betont Claudia Zott, Leiterin des FINCH-Projekts in der Investitionsbank.


Vor dieser Herausforderung steht nicht nur Sachsen-Anhalt, sondern ganz Europa. Deshalb wird die Aufgabe gemeinsam mit Partnern aus sechs weiteren europäischen Ländern angegangen. Vertreter aus Italien, Polen, Finnland, Spanien, Griechenland und Rumänien bringen sich mit ein. Durch den internationalen Austausch profitieren alle Projektpartner von den Erfahrungen der Anderen.

 

Um nachhaltige Strategien für Sachsen-Anhalt zu entwickeln, stehen u. a. Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, Museumsverband, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Kulturstiftung, Tourismusverband sowie Investitionsbank im engen Austausch. Es sollen die Bedarfe einzelner Kulturträger eruiert werden und insbesondere auch Rahmenbedingungen für öffentlich-private Partnerschaften im Bereich der Erhaltung, Restauration, Aufwertung und Verwaltung von Kulturerbe verbessert werden. „Kulturerbestätten erinnern nicht nur an die Geschichte, sie sollen zugleich Stätten des kulturellen Austauschs in der Gegenwart sein. Traditionen sollen erhalten, fortgeführt und dynamisch weiterentwickelt werden. Hier wird sich mit der Historie auseinandergesetzt und die vielfältigen regionalen Ausprägungen werden spürbar. Das schafft Identität und Zusammengehörigkeit. Unser Kulturerbe zu bewahren, bedarf gemeinsamer Initiativen und innovativer Lösungsansätze. Dafür macht sich das Projekt FINCH stark“, unterstreicht Beatrix Schadenberg, Referentin in Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt und zuständig für die  EFRE-Förderrichtlinie „Sachsen-Anhalt KULTURERBE“.

 

Die Investitionsbank ist einer von acht Partnern im Projekt FINCH (FINancing Impact on Regional Development of Cultural Heritage Valorization). Bis 2022 werden 1,25 Mio. Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung gestellt. Geleitet wird das Projekt von der Region Piemont in Italien.