Foto: Digitale Helfer helfen Patienten dabei, den Überblick über die Präparate, ihre Dosierung sowie Neben- und Wechselwirkungen zu behalten. / © djd/vimedi.com/iStock.com/Diego Cervo
1,6 Millionen mit Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten in der Klinik
(djd). Menschen, die gleichzeitig mehrere Medikamente einnehmen, sind von einem besonderen Risiko betroffen: Neben- und Wechselwirkungen der Arzneien können schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Die Gefahr - speziell für ältere Menschen - wird durch eine Studie bestätigt, die unter anderem von der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Fürth im Auftrag des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) durchgeführt wird.
Medikationsplan "funktioniert" nicht
Die bisherigen Ergebnisse der Studie sind erschreckend: Etwa acht Prozent der Notfallpatienten kommen auf Grund unerwünschter Medikamenten-Nebenwirkungen in deutsche Kliniken, das wären pro Jahr etwa 1,6 Millionen Menschen. Schätzungen gehen von 30.000 oder mehr nebenwirkungsbedingten Todesfällen pro Jahr aus. Ein Hauptgrund liegt darin, dass Menschen, die viele Medikamente einnehmen müssen, nur schwer den Überblick behalten können. Die Einnahme verschiedener Medikamente führt oft dazu, dass mehrere Ärzte wegen unterschiedlicher Leiden aufgesucht werden. So kommt es, dass die verschiedenen Ärzte auch nicht alle Arzneimittelkombinationen der Patienten kennen. Zudem wissen auch Hausärzte nicht immer alle Wechselwirkungen. Abhilfe sollte ein bundeseinheitlicher Medikationsplan bringen: Patienten, die drei oder mehr verschreibungspflichtige Medikamente gleichzeitig einnehmen, haben seit 2016 Anspruch auf einen solchen Plan von ihrem Hausarzt. Er bietet eine umfassende Übersicht über die individuelle Medikation. Auch dazu hat die Studie ernüchternde Ergebnisse: Nur jeder zehnte Patient, der einen Anspruch auf den Medikationsplan hat, besitzt tatsächlich einen, und von diesen Patienten wiederum hat ihn nur jeder Dritte auch ständig bei sich.
Digitale Alternative zum Medikationsplan
Eine bessere Unterstützung können digitale Helfer wie die neue kostenlose "vimedi"-App bieten. Sie helfen Patienten dabei, den Überblick über die Präparate, ihre Dosierung sowie Neben- und Wechselwirkungen zu behalten. Zudem erhält der Patient während seiner Therapie effektive Unterstützung, beispielsweise mit Einnahmehinweisen. Auch im Notfall kann die App eine wichtige Hilfe sein, weil alle wesentlichen Gesundheitsinformationen immer griffbereit sind. Mehr Informationen gibt es unter www.vimedi.com. Der Schutz der hochsensiblen Gesundheitsdaten steht dabei im Übrigen an erster Stelle. So entscheidet der Patient selbst, wer Einblick in seine Daten erhält. Einen weiteren Vorteil bietet die Vorratsberechnung: Mit einem Blick sehen die Nutzer, wie lange ihre Arzneimittel noch reichen und können ihre Folgemedikamente direkt bei ihrem über die App verbundenen Vertrauensapotheker vorbestellen.