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SACHSEN-ANHALT HEUTE: Vernetzung von Patientendaten soll Therapien verbessern

Magdeburg, den 23. Oktober 2018


Unimediziner aus Halle und Magdeburg stellen Haseloff und Willingmann Medizininformatik-Initiative des Bundes vor

 

Mit digitalisierten und vernetzten Patientendaten Diagnosen und Therapien verbessern – an diesem Ziel der Anfang 2018 gestarteten Medizininformatik-Initiative des Bundes arbeitet auch die Universitätsmedizin in Sachsen-Anhalt kräftig mit. Deutschlandweit fördert der Bund vier Netzwerke aus gut 20 Universitätsklinika bis 2021 mit insgesamt rund 150 Millionen Euro. Die Uniklinik Halle ist dabei Teil des Konsortiums SMITH (Smart Medical Information Technology for Healthcare); die Magdeburger Mediziner arbeiten im Konsortium MIRACUM (Medical Informatics in Research and Care in University Medicine) mit.

 

Vertreter beider Standorte haben heute in Magdeburg mit Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann über Fortschritte, Herausforderungen und Perspektiven der Medizininformatik-Initiative gesprochen. Eine zentrale Rolle spielten dabei vor allem der Datenschutz sowie Chancen und Risiken, die sich in Bezug auf die Digitale Agenda für das Land ergeben.

 

„Fortschritte in der Medizin entstehen vor allem durch den Austausch von Erfahrungen und Forschungsergebnissen. Dieser Austausch wird durch die Nutzung moderner Medizininformatik zum Wohle der Patienten beschleunigt. Die Aufnahme der zwei Unikliniken Halle und Magdeburg in die Medizininformatik-Initiative zeugt nicht nur von ihrer Leistungsfähigkeit, sie wird auch zu deren weiterer Profilierung beitragen“, betonte Haseloff.

 

Willingmann: „Unsere Uniklinika in Halle und Magdeburg stehen für Lehre und Forschung auf Top-Niveau sowie für absolute Spitzenmedizin. Die Aufnahme in die Medizininformatik-Initiative des Bundes bestätigt dies und ist für den Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt ein großer Erfolg. Von der Vernetzung und Digitalisierung der Daten werden beide Uniklinika im Land und vor allem auch deren Patienten nachhaltig profitieren.“

 

„Entscheidend ist, dass alle Konsortien mit ihren jeweiligen Schwerpunkten unter dem nationalen Dach der Medizininformatik-Initiative gemeinsam in dieselbe Richtung arbeiten: Der bundesweit vernetzten Forschung für eine bessere Krankenversorgung. Dieses Ziel muss vor allem den Patienten und der Öffentlichkeit vermittelt werden“, betonen Marcus Geppert und Dr. Matthias Nüchter, Sprecher der Arbeitsgruppe Kommunikation für die Konsortien MIRACUM und SMITH.

 

Hintergrund:

Im Bereich der Universitätsmedizin werden täglich Millionen Daten gesammelt. Eine echte Vernetzung zwischen verschiedenen Kliniken findet bislang aber kaum statt. Um dies zu ändern, hat der Bund Anfang 2018 die Medizininformatik-Initiative gestartet. Vier deutschlandweit geförderte Konsortien entwickeln eigenständige Lösungen, vernetzen sich aber auch untereinander. Dafür soll an jeder beteiligten Universitätsklinik Datenintegrationszentren entstehen. Anhand von Anwendungsfällen („Use Cases“) soll die Wirkungsweise und Effizienz der verschiedenen Lösungen gezeigt werden und so zum bestmöglichen Ergebnis führen. Ein Teil der Konsortien beschäftigt sich hierbei explizit mit der Krebstherapie und der individualisierten Medizin.