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SACHSEN-ANHALT HEUTE - Mehr Raum für unsere Flüsse: Eine neue Generationenaufgabe

Magdeburg, den 23. Oktober 2018


Umsetzung des Hochwasserschutzkonzeptes 2020 kommt planmäßig voran

         

Die Hochwasserschutzkonzeption (HWSK) bildet die Landesmaßnahmen Sachsen-Anhalts in den Hochwasserrisikomanagementplänen der Flussgebietsgemeinschaft Elbe und Weser ab. Sie ist bis zum Jahr 2020 konzipiert. Die Hochwasserschutzkonzeption zielt auf einen nachhaltigen Hochwasserschutz, der technischen Hochwasserschutz und einen verstärkten Hochwasserrückhalt in der Fläche berücksichtigt. Dabei finden Hochwasserschutz, Naturschutz und Maßnahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie gleichermaßen Beachtung.

 

Es wurden seit dem Elbe-Hochwasser 2002 bis heute rund 940 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Im Jahr 2017 waren es knapp 117 Millionen Euro, in diesem Jahr werden die Ausgaben vergleichbar sein. Dazu sagte Umweltstaatssekretär Klaus Rehda heute: „Durch die getätigten Investitionen stehen bis heute bereits 868 km DIN-gerechter Deich im Land. Es wird noch weiter gehen, bis am Ende alle - derzeit circa 1355 km - Flussdeiche im Land entsprechend saniert sind.“ Der detaillierte Bericht zum Umsetzungsstand der Maßnahmen wird nun dem Landtag zugeleitet.

 

Mit dem Blick in die Zukunft führte er aus: „Es ist unser erklärtes Ziel, die Menschen im Land wirksam und nachhaltig vor Schäden durch Hochwasser zu schützen. Nach der Verabschiedung der HWSK 2020 im Jahr 2015 ist es an der Zeit, Zwischenbilanz über den erreichten Umsetzungsstand im Hochwasserschutz zu ziehen. Gleichzeitig ist es vor dem Hintergrund des Klimawandels erforderlich, weiter als bis 2020 in die Zukunft zu blicken und den Grundstein zu legen zukünftigen Extremereignissen noch besser durch den Bau von Flutungspoldern und Deichrückverlegungen zu begegnen. Dabei handelt es sich um eine Generationenaufgabe, die wir aufgrund der langen Planungs- und Genehmigungszeiträume schon jetzt mit vorbereiten.“

 

Zusätzlich zu den in der HWSK aufgeführten Maßnahmen sollen mit dem Programm „Mehr Raum für unsere Flüsse“ weitere Maßnahmen in den nächsten 20 Jahren umgesetzt werden. Standorte für Deichrückverlegungen und Polder wurden in den vergangenen Jahren durch den Landesbetrieb für Hochwasserschutz vertieft untersucht. Die Ergebnisse wurden gewertet und gewichtet. Herausgekommen sind 27 potentielle Maßnahmenstandorte für Deichrückverlegungen und Flutungspolder, mit denen insgesamt 12.500 ha Retentionsraum an unseren Flüssen wiedergewonnen werden können. „Damit ergänzen wir den technischen Hochwasserschutz und schaffen mehr Raum für unsere Flüsse“, erläuterte Rehda die Zukunftsperspektive des Hochwasserschutzes in Sachsen-Anhalt.

 

Zudem wurden durch die Überprüfung und Fortführung der Hochwasserrisikomanagementplanung im Harz die bestehenden Planungen an den Gewässern überprüft und angepasst. Zusätzlich werden der Goldbach und der Suenbach zukünftig als Risikogewässer in die Kulisse der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie mit einbezogen. Damit wird erreicht, dass gezielt Maßnahmen für den Hochwasserschutz ergriffen werden und bei zukünftigen Hochwasserereignissen die Hochwassergefahren und Risikokarten den Behörden und Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen.