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KHM   Schuelermailing 2017 Plakat Sachsen Anhalt

Schüler, Lehrer und Eltern aus Sachsen-Anhalt starten Benefizaktionen zugunsten todkranker Kinder

Magdeburg, den 21. Oktober 2018


Über 190.000 Schülerinnen und Schüler Sachsen-Anhalts sind aufgerufen Spendenaktionen in der Vorweihnachtszeit zu starten.


 

Sachsen-Anhalt. Der Landeselternrat Sachsen-Anhalt (LER) , der Landeschülerrat Sachsen-Anhalt (LSR)  und der Verband Bildung und Erziehung – Landesverband Sachsen-Anhalt (VBE) rufen gemeinsam unter dem Motto „Gemeinsam stark für das Kinderhospiz!“ alle Schüler, Lehrer sowie Eltern des Bundeslandes auf, in der Vorweihnachtszeit Spendenaktionen zugunsten des gemeinnützigen Trägervereins für das Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz zu starten. 


Es werden in den kommenden Tagen offizielle Infopakete an alle Schulleitungen in Sachsen-Anhalt mit der Bitte, deren Inhalt an die Schüler- und Elternvertreter sowie die Lehrerschaft weiterzuleiten erreichen. Ziel ist es zum einen über die wichtige menschliche Arbeit des Kinder- und Jugendhospizes Mitteldeutschland zu informieren, aber ebenso werden Ideen für Spendenaktionen für die unterschiedlichen Schularten gegeben. „Für uns als Vertreter der Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt war es eine schnell beschlossene Sache, hier wieder zu helfen. 


Bereits seit Jahren sind wir sehr erfolgreich für das Kinderhospiz aktiv. Daran möchten wir anknüpfen. Uns haben zwei Dinge überzeugt wieder mitzumachen. Zum einen, dass jede Familie von diesem schlimmen, kaum fassbaren Schicksal betroffen sein könnte. Zum anderen, dass hier wieder gemeinschaftlich mit Schülern, Eltern und Lehrern ein Projekt unterstützt wird, mit dem sich alle identifizieren können. Auch kann man beim Kinderhospiz direkt verfolgen, was mit den gesammelten Spenden passiert, wo und wie sie eingesetzt werden. Wir stehen an der Seite der todkranken Kinder und deren Familien aus der gesamten Bundesrepublik.“, so Michael Benecke, ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender des Landesschülerrates Sachsen-Anhalt, (LSR). Ebenso freute sich der ehrenamtliche Vorsitzende des Landeselternrates in Sachsen-Anhalt (LER) , Matthias Rose über den pünktlichen Start der Benefizaktion zur Vorweihnachtszeit: „Jede Benefizaktion, die an unseren Schulen organisiert wird, bedeutet nicht nur direkte und konkrete Hilfe, wo sie gebraucht wird. 


Durch das nachhaltige Zusammenwirken von Schülern, Pädagogen und Eltern, die diese gemeinsamen Aktionen initiieren und umsetzen, werden ganz praktisch Sozialkompetenzen gestärkt und Schule mehr zu einem Ort des Miteinanders. Dort wo solche Projekte den Gemeinsinn fördern, wo man sieht, was an Hilfe gebraucht wird und dass man dabei gemeinsam unterstützen kann, indem man etwas ebenso Schönes wie Nützliches auf die Beine stellt, hilft das sicher auch ein Stück, sich selbst und seine Mitschüler mit allen Talenten und Fehlern annehmen zu können. Insgesamt also eine gute Sache, die wir von Herzen gern unterstützen.“ 


„Für den Landesvorstand des Verbandes für Bildung und Erziehung stand sofort fest, dass wir das Kinderhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz mit dieser wunderbaren Gemeinschaftsaktion unterstützen wollen. Kinder und junge Erwachsene liegen uns sehr am Herzen. Dass sich nun gesunde Kinder und Jugendliche für Schwerkranke stark machen, ist lobens- und unterstützenswert. Und nicht nur das: es ist vielmehr ein gemeinschaftlich mit Schülern, Eltern und Lehrern in Mitteldeutschland ansässiges Sozialprojekt, mit dem sich alle Kooperationspartner identifizieren können. Aus diesem Grund sind wir auch ein langjähriger Partner an der Seite der todkranken Kinder im Kinder- und Jugendhospiz in Tambach-Dietharz.“, sagte Torsten Wahl, Landesvorsitzender des Verbandes für Bildung und Erziehung (VBE). 


Dass die erneute Hilfsaktion der Schüler-, Lehrer- und Elternschaft aus Sachsen-Anhalt etwas ganz Besonderes für seinen Kinderhospizverein ist, stellte dessen ehrenamtlicher Gründungsvorsitzender Klaus-Dieter Heber klar: „Wir sind stolz auf jede Spendenaktion, die ins Leben gerufen wird, obgleich durch eine Schule, Klasse, Lehrer oder auch aktive Eltern. Jedes einzelne Tun für die gute Sache zählt.Wir haben bereits in den vergangenen Jahren viele Spendenaktionen von Schulen aus Sachsen-Anhalt für uns miterleben dürfen. Darauf sind wir sehr stolz. Wenn Kinder etwas für Kinder tun, ist das für uns etwas ganz besonderes und verdient höchste Anerkennung.“ So stehen der Schüler-, Lehrer- und Elternschaft, über deren jeweiligen Vertreter an jeder Schule im Bundesland, nicht nur Infomaterialien vor Ort zur Verfügung. 


Auch auf der Internetpräsenz des Kinderhospizes  gibt es ein großes Angebot von Hilfestellungen für Akteure, die helfen wollen. Hier können neben Infomaterial - auch Spendendosen bis hin zu einem persönlichen Besuch eines Vertreters des Kinderhospizvereins angefordert werden. „Alle, die hier mitmachen, tun dies freiwillig und aus dem inneren Antrieb heraus, dass Familien mit einem schlimmen Schicksal ein wichtiges Hilfeangebot zuteilwerden kann. Deshalb sind mein Team und ich für jeden Initiator einer Spendenaktion persönlich da. Wir helfen beim Helfen, dass ist unsere Möglichkeit, dieses dringend benötigte Engagement zu würdigen.“, so Heber weiter.Diese Würdigung werden die Initiatoren der Benefizkampagne ebenfalls mit der Vergabe des Titels „Schule mit Herz“ vornehmen. Allen teilnehmenden Klassen oder Schulen wird diese Auszeichnung, nach einer Beendigung der jeweiligen Spendenaktion, offziell verliehen. Jede Spendenaktion hilft, jede Spende kommt an.

 

 

Über 40.000 Kinder- und Jugendliche sind in Deutschland von einer tödlichen, lebenslimitierenden Krankheit betroffen. Das stationäre Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach - Dietharz gibt den betroffenen Familien die Möglichkeit, bis zu 28 Tage im Jahr hier zusammen einzuziehen. Das ganzheitliche Pflege- und Betreuungskonzept bietet nicht nur die liebevolle und optimale Pflege für das schwer kranke Kind, vielmehr ist es eine umfassende Familienhilfe. Die Entlastungsaufenthalte stärken das gesamte Familiensystem, schaffen neue Kraft bei den betroffenen Eltern für die oftmals sehr aufwändige 24-Stunden-Pflege des kranken Kindes und fördern auch die gesunden Geschwisterkinder. Über 35 fest angestellte Mitarbeiter und viele ehrenamtliche Helfer arbeiten aktuell dort. 


Der gemeinnützige Trägerverein ist dauerhaft zu einem Höchstmaß auf Spenden angewiesen, um sein wichtiges Hilfsangebot aufrechterhalten zu können. Mehr als 1.250.000 Euro werden an Spenden pro Jahr benötigt, um allein den Betrieb der sozialen Einrichtung sicherzustellen, da die derzeitige Finanzierung durch die Krankenkassen hierzu nicht ausreicht. Hunderte betroffene Familien aus dem gesamten Bundesgebiet nutzten seit der Einweihung des Kinder- und Jugendhospizes im November 2011 das stationäre Hilfsangebot des gemeinnützigen Trägervereins. Knapp 7.000.000 Euro wurden seit dem Jahr 2008 in den Kauf und den Umbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Thüringer Fernwasserversorgung in Tambach - Dietharz im Thüringer Wald zum Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland investiert. 92 Prozent dieser Investitionssumme wurden ausschließlich durch Spenden von Privatpersonen, Vereinen, Schulen und Unternehmen und nichtstaatlichen Zuwendungen durch Stiftungen aufgebracht. Dank dieser Hilfe entstand ein buchstäblich zweites Zuhause für diese betroffenen Familien - fernab von jeder Krankenhausatmosphäre. 


Betrieben wird das stationäre Kinderhospiz von einem gemeinnützigen Trägerverein. Ein sechsköpfiger ehrenamtlicher Vorstand leitet die Geschicke bereits seit dem Jahr 2005 und hat so in den vergangenen zehn Jahren Ostdeutschlands größtes ehrenamtlich organisiertes Sozialprojekt initiiert. Vor wenigen Tagen wurde mit dem dringend erforderlichen Ausbau des Kinder-und Jugendhospizes begonnen, da die Nachfrage stetig steigt. So werden in einem noch unsanierten Nebengebäude neue Eltern-Gästezimmer, Therapieräume, Gemeinschafts- und Sozialräume sowie eine Holzwerkstatt entstehen. Hierfür werden zusätzliche 1.000.000 Euro Investitionskosten benötigt. Dieses Vorhaben muss im Höchstmaß durch Spenden sichergestellt werden. Informationen unter www.kinderhospiz-mitteldeutschland.de oderwww.facebook.com/kinderhospiz. Spendenkonto - IBAN: DE64860205000003566900, BIC: BFSWDE33LPZ, Bank für Sozialwirtschaft.



Bild: Schüler, Lehrer und Eltern aus Sachsen-Anhalt  - Gemeinsam stark für todkranke Kinder.

Quelle: Guido Werner