Am 17.10.2018 führte die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost im Rahmen eines landesweiten Kontrolltages einen Einsatz auf der Bundesautobahn 9 zur Überwachung des gewerblichen Güter- und Personenkraftverkehrs durch.
Hierzu wurde im Bereich der Anschlussstelle Coswig ein Videokontrollsystem, unter anderem zur Abstandsmessung der Lastkraftwagen in Fahrtrichtung München, aufgestellt. Ein Teil der festgestellten Verstöße wurde per Funk an jeweils zwei Lotsenwagen übermittelt, sodass die betroffenen Lastkraftwagen anschließend zur Kontrollstelle auf den gesperrten Parkplatz Kliekener Aue gelotst werden konnten.
Auf diese Weise wurden 24 Lastkraftwagen durch die Lkw-Kontrollgruppe des Polizeireviers Bundesautobahn/Spezialisierte Verkehrsüberwachung Dessau-Roßlau direkt vor Ort kontrolliert. Alle Fahrzeugführer hielten bei einer Geschwindigkeit von mehr als 50 km/h den Mindestabstand von 50m zum vorausfahrenden Fahrzeug nicht ein. Unter den kontrollierten Fahrzeugen waren 16 reine Abstandsverstöße. Der bundeseinheitliche Tatbestandskatalog sieht hierfür einen Regelsatz von 80 Euro vor.
Bei den weiteren acht Verkehrsteilnehmern konnte neben den Abstandsverstößen noch mehr entdeckt werden. So konnten eine Vielzahl von Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten sowie gegen die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) festgestellt und geahndet werden.
Zudem fuhren vier Lastkraftwagenfahrer ohne polizeiliche Aufforderung auf den Parkplatz Kliekener Aue auf, obwohl entsprechende Verkehrszeichen die Einfahrt verbieten. Diese Ordnungswidrigkeit konnte somit sofort geahndet werden.
Insgesamt wurden innerhalb von sechs Stunden 101 Abstandsverstöße geahndet. Umgerechnet circa 2.500 Euro Sicherheitsleistungen wurden direkt vor Ort erhoben. Weiterhin waren noch zwei Geschwindigkeitsmessstellen auf der Bundesautobahn 9 eingerichtet, wobei 225 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt wurden. Der schnellste Personenkraftwagen wurde in einer 120 km/h-Zone mit 182 km/h gemessen.