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GdP zu heute vorgestelltem Lagebericht zur Sicherheit in der Informationstechnik

Donnerstag, den 11. Oktober 2018


Malchow: Zunehmender Cyberkriminalität mit Präventionsoffensive begegnen


Berlin.  Angesichts zunehmender Bedrohungen durch die sogenannte Cyberkriminalität fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine Präventionsoffensive für den Umgang mit Online-Medien. „Zahlreiche Menschen sehen sich heutzutage von der Komplexität digitaler Möglichkeiten überfordert und befinden sich häufig in einem Dilemma. Verweigern sie sich, sind sie von vielen nahezu alltäglichen Angeboten wie Kurznachrichtendiensten, Online-Shopping, Video-Telefonaten oder mobilem Streaming abgehängt. Versuchen sie jedoch mitzumachen, fehlen oft technische Kenntnisse, die womöglich zu Unachtsamkeit führen und sie für Cyberkriminelle zu leichten Opfern werden lassen“, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow (Foto) anlässlich des am Donnerstag in Berlin vorgestellten Berichts zur Lage der Sicherheit in der Informationstechnik. Die Inhalte müssten, so Malchow, in verständlicher Form zu den Menschen gebracht und nicht nur als „Download“ angeboten werden.


Der GdP-Bundesvorsitzende nimmt dabei auch die Digitalbranche in die Pflicht. Für die Unternehmen sei der offensive Umgang mit technischen Neuerungen natürlich ein wichtiger kommerzieller Faktor. Sicherheitsaspekte, zumindest habe er den Eindruck, stünden hinter dem deutlich zurück. Zudem würden mittlerweile viele technische Begrifflichkeiten und Handhabungen mit beispielsweise Smartphones und Betriebssystemen als alltäglich vorausgesetzt. „Manches könnte viel einfacher und deutlicher erklärt werden. Das würde vielen Menschen, die nicht zur Generation der sogenannten Digital Natives gehören, eine Menge Stress ersparen.“


Fakt sei, dass die erfolgreiche Bekämpfung der Cyberkriminalität enorme personelle und fachliche Ressourcen erfordere. Insofern sind Malchow zufolge die Bemühungen des Bundes und der Länder um geeignete Strukturen und technisch versiertes Personal zu begrüßen. „Der öffentliche Dienst hinkt aber mit einigen für interessierte und geeignete Berberinnen und Bewerber wichtigen Aspekten wie Entgelt, Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie mobilem Arbeiten den Angeboten der freien Wirtschaft noch deutlich hinterher.“ Den Personal-Wettbewerb könne der öffentliche Dienst momentan kaum bestehen.