14. August 2018
Angebote von KiMa – dem Netzwerk Kinderschutz und Frühe Hilfen Magdeburg
Das Netzwerk Kinderschutz und Frühe Hilfen Magdeburg unterstützt Eltern beim gesunden Aufwachsen ihrer Kinder. Schnelle Hilfeleistungen durch professionelle Fachkräfte, wie etwa Familienhebammen oder auch Kinderkrankenpflegerinnen, sollen bei Krisensituationen Kindern und Eltern helfen. Ziel ist stets, Vernachlässigung und Gefährdung von Kindern und Jugendlichen vorzubeugen. Deshalb besteht das Netzwerk aus Expertinnen und Experten unterschiedlicher Professionen aus verschiedenen Behörden, Institutionen und freien Trägern. Diese tauschen sich seit der Gründung 2011 kontinuierlich darüber aus, welche Hilfestellungen in Magdeburg benötigt werden und bieten diese an.
Die Arbeit des Netzwerks wird von der Koordinierungsstelle Kinderschutz und Frühe Hilfen im Magdeburger Jugendamt geleitet und umfasst verschiedene Angebote für Schwangere und Eltern. Sie vernetzt, koordiniert und bildet Akteure des Kinderschutzes weiter. In Fach- und Arbeitsgruppen wird regelmäßig der Kinderschutz in Bezug auf aktuelle Probleme besprochen. Eltern und werdende Eltern können an Familienhebammen, Kindergesundheitspflegerinnen sowie ehrenamtlichen Helfer vermittelt und so bei Unsicherheiten oder Problemen mit ihrem Kind unterstützt werden. Diese Angebote richten sich an Schwangere sowie an Eltern von Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren.
Desweiteren können anonyme Meldungen einer Kindeswohlgefährdung oder Misshandlung an die Koordinierungsstelle geschickt werden. Fachkräfte können sich eine anonyme Fallberatung einfordern. Alle Elternpaare, Alleinerziehende und sonstige Bezugspersonen zum Kind erhalten garantiert professionelle Vermittlung. Ein weiteres konkretes Angebot ist der Baby-Willkommensbesuch, bei dem sich Eltern bereits in den ersten Wochen nach der Geburt eines Kindes Unterstützung und Rat einholen können, zum Beispiel wenn das Kind verhältnismäßig viel schreit oder Unsicherheiten im Umgang mit dem Kind bestehen.
Neben dem Angebot der Familienhebammen gibt es weitere begleitende Projekte von freien Trägern, die an (werdende) Eltern vermittelt werden, wie etwa die Sprechstunde für gesunden Babyschlaf, Unterstützungsangebote für Familien in belastenden Lebenssituationen oder auch Eltern-Kind-Kurse.
Hintergrund
Das Magdeburger Netzwerk für Kinderschutz und Frühe Hilfen wurde am 11. Mai 2011 gegründet. Geprägt wird es durch eine vielfältige Zusammenarbeit und Kommunikation der Netzwerkpartner. Die Arbeit des Netzwerkes geht auf das Gesetz zum Schutz des Kindeswohls und zur Förderung der Kindergesundheit zurück, das der Landtag von Sachsen-Anhalt am 12. November 2009 beschlossen hat. Darin ist festgeschrieben, dass der örtliche Träger der Jugendhilfe (Jugendamt) die Initiative und Steuerung zur Errichtung eines lokalen Netzwerkes zu übernehmen hat. Mit dem Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes am 1. Januar 2012 wurde der präventive und intensive Schutz von Kindern und Jugendlichen festgeschrieben, indem möglichst früh Angebote für Schwangere und Familien mit Kindern in den ersten Lebensjahren zur Verfügung stehen. Laut dem Bericht des Statistischen Landesamtes für das Jahr 2016 sind in Magdeburg 395 Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche notwendig gewesen, d.h. diese Mädchen und Jungen wurden vom Jugendamt in Obhut genommen. Koordinationsstelle Kinderschutz und Frühe HilfenJulius-Bremer-Straße 839104 Magdeburgwww.magdeburg.dewww.frühehilfen-magdeburg.de Kinderschutz:Tel.: 0391/ 540 2592E-Mail: kima@jga.magdeburg.de Frühe HilfenTel.: 0391/ 540 2474/ -75E-Mail: fruehehilfen@jga.magdeburg.de Sprechzeiten:Dienstag: 15.00 bis 17.00 UhrDonnerstag: 10.00 bis 12.00 Uhrsowie nach Vereinbarung Der Kinder- und Jugendnotdienst steht rund um die Uhr für Krisensituationen insbesondere von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung: Kinder- und Jugendnotdienst MagdeburgGerhart-Hauptmann-Str. 46 a39108 MagdeburgTel.: 0391/ 7310 114E-Mail: kinderjugend.notdienst@jga.magdeburg.de
Foto Abwehrhaltung - Quelle: www.polizei-beratung.de
