Magdeburg, 12. August 2018
Von Annett Szameitat
Wussten Sie schon, dass der Hasselbach-Brunnen am Haydnplatz ursprünglich mitten auf dem Hasselbachplatz stand und 1927 verkehrsbedingt an seinen heutigen Standort versetzt wurde?
Der stadtgeschichtlich und kulturell künstlerisch-bedeutende Hasselbach-Brunnen an der Gareistraße zählt zu den Baudenkmälern der Landeshauptstadt Magdeburg. Er wurde am 30. November 1890 zu Ehren des Magdeburger Oberbürgermeisters Carl Gustav Friedrich Hasselbach (1809–1882) eingeweiht.
Der Bildhauer Karl Adolf Bergmeier hatte 1884 den mit 1.500 Mark dotierten Wettbewerb für die Gestaltung des Brunnens gewonnen. Als Standort war die damalige Kreuzung Kaiserstraße/Ulrichstraße vorgesehen. Dieser wurde aber aufgrund der hohen Verkehrsbelastung wieder verworfen und als Standort der Hasselbachplatz gewählt. Der Bereich um den Hasselbachplatz galt als Zentrum der von Gustav Hasselbach vorangebrachten südlichen Stadterweiterung.
Architektonisch ist der Brunnen den römischen Brunnen der Barockzeit nachempfunden. Aus dem Becken erhebt sich ein prächtiges Podest mit darauf ruhendem Obelisken; umrahmt von allegorischen Figuren. Diese verkörpern die Bereiche Wissenschaft, Technik, Landwirtschaft und Handel. Sie stammten ursprünglich von dem Bildhauer Emil Hundrieser. Die Originale sind seit den 1950er Jahren verschollen.
Im Jahre 1999/2000 wurde der Brunnen umfassend restauriert. Mittels historischer Fotografien konnten auch die fehlenden Figuren, zwei Frauen, ein Mann und ein Jüngling, neu gefertigt werden. Den Sockel zieren neben der Widmungsinschrift für Hasselbach, das aus Bronze gefertigte Portrait Hasselbachs, das Wappen der Stadt Magdeburg und der Preußische Adler.
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Foto: (c) Annett Szameitat
