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MD Uniblutbank

Magdeburg: Uni-Blutbank-Chef geht mit vielen Plänen in den Ruhestand

Magdeburg, 29. Juli 2018


Klatsch von Gisela Lichtenecker

Nur noch wenige Tage, dann geht der langjährige Chef der Universitäts-Blutbank endgültig in den Ruhestand. Professor Marcell U. Heim steht dem renommierten Institut seit fast einem Vierteljahrhundert vor. „Aber ganz los werden sie mich noch nicht“, sagt mir der bodenständige Mediziner mit einem Lächeln. Denn natürlich werde er - wie auch in den Jahren zuvor – als Blut- und Plasmaspender regelmäßig zurückkehren. Umso trauriger macht ihn die Tatsache, dass die Spendenbereitschaft zurückgeht. Rund 13.000 Blutkonserven könne sein Institut dem Uni-Klinikum jährlich durch Spenden bereitstellen. Der Bedarf liege jedoch bei gut 17.000. Jeder könne von jetzt auf gleich in die Situation kommen, eine Konserve zu benötigen. Kurz vor meinem Gespräch mit Prof. Heim hat ein „treuer Spender“ die Blutbank verlassen. Der emeritierte Professor und Herzchirurg Christof Huth, weiß um die lebensrettenden Spenden aus seiner langjährigen medizinischen Praxis.

Aber was wird der Noch-Blutbankchef im Ruhestand anfangen, möchte ich wissen. Zunächst bietet der in München studierte Arzt seinen zahlreichen Kollegen und Freunden aus Süddeutschland und Österreich eine Tour durch die Neuen Bundesländer an. Denn etliche hätten relativ wenig Kenntnis vom Osten und seinen Veränderungen „und auch, dass bei uns einst der erste deutsche Kaiser, Otto der Große, residierte und hier auch begraben liegt“. Sein Büchlein über Menschen und Episoden von hier werde nun Fortschritte machen. Und mehr Zeit soll sein für Hausmusik mit seinen Kindern Kassian (33) und Johannes (37), die Musikdozenten und Musiker sind. 

Ach ja, und seine alte „Ente“ müsse gepflegt werden. Ein legendäres Auto vom Typ Citroén 2CV hat er sich nach dem Studium zugelegt und kurvt damit noch heute umher. Solange er noch ohne Schwierigkeiten da hinein komme, werde er sich auch kein „modernes Gefährt mit Klimaanlage und sonstigen Annehmlichkeiten zulegen“.


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Foto: Prof. Marcel U. Heim freut sich über junge Blutspender. Die Studenten Franziska Köhler und Guido Malzahn (hier mit Töchterchen Laura) spenden Thrombozyten. Blutplättchen, die u.a. Krebspatienten helfen. (c) Frank Lichtenecker