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Bund der Steuerzahler Sachsen-Anhalt: Magdeburg bei Grundsteuer am günstigsten

Magdeburg, den 9. Juli 2018


BdSt-Wohnnebenkosten-Vergleich der Landeshauptstädte 2016-2018


Die Einwohner von Magdeburg werden dank einer noch günstigen Grundsteuer
unterdurchschnittlich mit Wohnnebenkosten belastet.

Ein neues Ranking legt das zum Teil erhebliche Kostengefälle offen, für das der Bund der
Steuerzahler (BdSt) alle 16 Landeshauptstädte unter die Lupe genommen hat. Der
detaillierte BdSt-Check der Wohnnebenkosten für die Jahre 2016 bis 2018 vergleicht, wie
stark die Bürger quer durch Deutschland belastet werden.

Bei seinem Ranking hat der Verband die Belastung durch sechs verschiedene
Wohnnebenkosten für einen Drei-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus ermittelt: Im
Einzelnen sind das die Trinkwasserpreise, die Abfall-, Schmutzwasser- und
Niederschlagswassergebühren sowie die Grundsteuer und der Rundfunkbeitrag.

Bei den Gesamtkosten liegt Magdeburg mit 1.634,11 Euro im Jahr 2018 an 6. Stelle und
damit unter dem Durchschnitt aller Landeshauptstädte. Dies liegt fast ausschließlich an der
relativ geringen Belastung durch die Grundsteuer, wie bei allen anderen ostdeutschen
Bundesländern auch. Das besonders hohe Kostengefälle bei der Grundsteuer im
Bundesgebiet verdeutlicht die verfassungswidrigen Verzerrungen im geltenden
Grundsteuerrecht: So wird derzeit bei der Berechnung der Grundsteuer in den neuen
Bundesländern auf die Wertverhältnisse des Jahres 1935, in den alten Bundesländern
hingegen auf die Wertverhältnisse des Jahres 1964 abgestellt.

Rechnet man die Grundsteuer heraus, liegt Magdeburg im Vergleich nur noch an drittletzter
Stelle. Außerdem sind die Wohnnebenkosten in Magdeburg gegenüber 2016 um 53,49 Euro
teurer geworden. Dies ist der dritthöchste Zuwachs aller Landeshauptstädte. 

Der Bund der Steuerzahler Sachsen-Anhalt appelliert an die Politik und die Gemeinden, die
notwendige Reform der Grundsteuer nicht für heimliche Steuererhöhungen zu nutzen.
Außerdem schlägt der Bund der Steuerzahler dazu ein einfaches Flächenmodell vor, das
auf Grundstücksgröße sowie Wohnfläche basiert. Die Vorteile: Das Modell ist für die Bürger
einfach nachvollziehbar und für die Verwaltung gut umsetzbar.