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Gesundheits News: Wenn die Kratzattacke zum Problem wird

29. Juni 2018

Foto: Für Babys mit Neurodermitishaut gibt es Fäustlinge als Kratzschutz. / © djd/Almirall Hermal GmbH

Verhaltenstraining hilft Neurodermitishaut zu verbessern

(djd). "Schluss jetzt mit dem Kratzen!" Diesen Satz hören Kinder mit juckender Problemhaut nur allzu oft von ihren Eltern. Doch selbst erwachsenen Neurodermitikern fällt es oft schwer, diesen Rat zu beherzigen: Die Juckreizschwelle der empfindlichen, trockenen Haut ist deutlich herabgesetzt - leichte mechanische Reize oder psychische Anspannung genügen und das quälende Kribbeln beginnt. Wird die betreffende Stelle mit den Nägeln bearbeitet, lässt das unangenehme Gefühl zwar kurzfristig nach. Jedoch können die Kratzspuren die Haut reizen und Entzündungen verursachen, was wiederum den Juckreiz fördert - ein Teufelskreis. Da Ekzeme umso schneller abheilen, je weniger die Haut geschädigt ist, ist es wichtig, von Neurodermitis betroffenen Kindern den Umgang mit Juckreiz zu erleichtern, etwa mit dem sogenannten Habit-Reversal-Training (HRT).

Dem Juckreiz die Faust zeigen

Wie eine schwedische Studie (Noren et al. 2017; doi.org/10.1111/bjd.16009) mit 5- bis 13-jährigen Probanden mit Neurodermitis zeigte, können bereits Vorschulkinder durch das Verhaltenstraining gute Ergebnisse bei der Beherrschung von Kratzattacken erzielen und ihr Hautbild dadurch verbessern. Eltern sollten ihren Nachwuchs dazu anhalten, bei Juckreiz die Hand für etwa 30 Sekunden zur Faust zu ballen, anstatt sich sofort zu kratzen. Danach darf der kleine Patient den Finger auf die juckende Stelle pressen oder sich selbst leicht zwicken, bis der Juckreiz nachlässt. Mehrmaliges tägliches Training und elterliches Lob verstärken den Erfolg - als zusätzliche Ablenkung dienen Spielangebote. Auch das Auflegen eines Kühlpacks oder das Auftragen einer fetthaltigen Creme mit juckreizstillendem Polidocanol wie etwa Optiderm können weitere Waffen gegen Juckreiz sein.

Erholsam schlafen, weniger quengeln

Abends und in den ersten Nachtstunden leiden kleine Neurodermitis-Patienten besonders stark unter dem unangenehmen Juckreiz. Ein kühles Kinderzimmer fördert einen gesunden Schlaf, zu warme Räume provozieren das Hautjucken. Zudem trocknet die Haut beim Schwitzen zusätzlich aus. Der Schlafanzug sowie die Bettwäsche sollten aus leichten, glatten, atmungsaktiven Materialien bestehen. Gut zu wissen: Für Kinder gibt es spezielle Overalls mit eingearbeiteten Handschuhen, damit sich die Kleinen im Schlaf nicht blutig kratzen. Weitere hilfreiche Tipps rund um die Pflege trockener Haut gibt es unter www.optiderm.de.