18. Juni 2018
Berlin (ots) - "Die Integration des europäischen Wirtschafts- und Währungsraums muss mit Hochdruck weiter vorangetrieben werden. Eine Einigung zwischen Frankreich und Deutschland in der Reform der Währungsunion wäre ein erster Schritt und ein wichtiges Signal für die europäische Gemeinschaft. Ist es doch diese Gemeinschaft, die es vermag, zum Unilateralismus der USA oder Expansionsstreben Chinas ein Gegengewicht zu bilden." Dies erklärt Dr. Holger Bingmann (Foto), Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), heute in Berlin zum morgigen deutsch-französischen Spitzentreffen.
"Bei den Themen der Finanzmarktregulierung und der Bankenunion muss ein Kompromiss gefunden werden. Wir sehen aber auch dringend Nachholbedarf beim europäischen Binnenmarkt, denn dieser ist weiterhin eher eine Vision als gelebte Realität. Ohne die EU und mit dem Rückfall in Kleinstaaterei werden wir in der internationalen Politik in der Bedeutungslosigkeit versinken", so Bingmann weiter.
"Die deutsch-französische Partnerschaft ist das Herz der Europäischen Union. Dennoch bleibt es eine Gemeinschaftsaufgabe. Andere Mitgliedsstaaten gegen ihren Willen zu einer Mitwirkung zu zwingen, wird nicht erfolgreich sein, sondern eher das Gesamtprojekt gefährden. Die Bedeutung der Europäischen Union kann gerade in der heutigen Zeit nicht hoch genug gehalten werden. Nur in dieser Gemeinschaft werden wir ein nennenswertes Gewicht in die Waagschale legen können, um die globalen Entwicklungen nach unseren Werten mit gestalten zu können. Die langfristigen Folgen des Scheiterns der EU wären katastrophal und die Kosten immens", so Bingmann abschließend.