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Bundesweiter Kongress zur innerfamiliären Kommunikation über politische Verfolgung in der DDR

10. Juni 2018

„Zwischen Schweigen und Sprechen“

Konferenz der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, zur Aufarbeitung der SEDDiktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.


Die Entfristung und Erweiterung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze und des 2. Doping Opferhilfegesetzes noch in diesem Jahr forderten die 200 Teilnehmenden des Bundeskongresses.

Viele ehemals politisch Verfolgte sind heute noch benachteiligt. Vor diesem Hintergrund erklärte
der brandenburgische Ministerpräsident, Dr. Dietmar Woidke, bei der Eröffnung: „Die
Landesregierung werde eine Bundesratsinitiative ergreifen mit dem Ziel, die
SED - Unrechtsbereinigungsgesetze so zu novellieren, dass die soziale Lage ehemals politisch Verfolgter
der SBZ bzw. DDR verbessert wird.“

Vertreterinnen und Vertreter von Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiative trafen sich
vom 8. bis 10. Juni 2018 in Potsdam zum 22. Bundeskongress der Landesbeauftragten für
die Stasi-Unterlagen, zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen
Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Betroffene dreier
Generationen tauschten sich darüber aus, wie es heute gelingen kann, Erfahrungen mit politischer
Verfolgung miteinander zu teilen und in die Gesellschaft einzubringen.

„Geschichte braucht Geschichten“, sagte Dr. Maria Nooke, die brandenburgische Aufarbeitungsbeauftragte,
„um das damals Geschehene zu verstehen. Daher wollen wir zum Dialog miteinander ermutigen“.

Mit einer Gedenkveranstaltung am „Mahnmal gegen das Vergessen“ auf dem Friedhof Werder
(Havel) endete heute der Kongress. Dort wird an acht Werderaner Jugendliche erinnert,
die zu Beginn der 1952er Jahre von einem Sowjetischen Militärtribunal zum Tode verurteilt
und in Moskau erschossen wurden.


Tom Sello, Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur des Landes Berlin

Dr. Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen
Diktatur

Anne Drescher, Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen
DDR in Mecklenburg-Vorpommern

Lutz Rathenow, Sächsischer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Christian Dietrich, Landesbeauftragter des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Dr. Robert Grünbaum, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur