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Hospizsommerfest in den Pfeifferschen Stiftungen: *Für unsere Arbeit braucht es Gemeinschaft und Begegnungen*

Magdeburg, den 28. Mai 2018

Hospiz-Sommerfest in den Pfeifferschen Stiftungen gut besucht. Tabea Friedersdorf dankt für die Unterstützung


Von Leonore Hecker

Es ist ein Dankeschön an all jene Menschen, die sich ehren- und hauptamtlich in den beiden Hospizen der Pfeifferschen Stiftungen engagieren und jene, die diese mit Spenden und Sponsoring unterstützen: Das Hospiz-Sommerfest in Magdeburg hat Tradition. Vergangenen Sonnabend fand es zum 15. Mal statt, jetzt aber mit zwei Jubiläen: Das Hospiz im Luisenhaus ist 15 Jahre alt und das Kinderhospiz fünf geworden.

2009 war Silvia Guhls Mutter neun Wochen hier im Hospiz. "Die Betreuung war super", schwärmt sie. So super, dass bei ihr daraus das "Bedürfnis entstanden ist, Menschen in ihren letzten Tagen etwas Gutes zu tun". Die 56-Jährige begann, für den Hospizbereich Spenden zu sammeln. Erst allein, inzwischen mit Kollegen von der Post. Eine ist Melanie Poßel, die sie zum Sommerfest mitgebracht hat. Die beiden zeigen auf einen Tisch im Hospiz, der voll gestellt ist mit Kerzen, Nagelscheren, Servietten, Orchideen und Nachttischlampen. "Das haben wir vom Spendengeld gekauft", so Frau Guhl. So wie sie arbeiten 60 Ehrenamtliche in Pfeiffers Hospizbereich.

"Für die Arbeit in den Hospizen braucht es Gemeinschaft und Begegnungen. Es ist ein Geben und Nehmen, gemeinsames Weinen, auch gemeinsames Lachen und Feiern. Unser Sommerfest soll uns allen guttun", sagt Tabea Friedersdorf, die den Hospizbereich in den Pfeifferschen Stiftungen leitet. "Sterben, Tod und Trauer gehören zum Leben. In den 15 Jahren im Umgang mit Sterbenden haben wir viel gelernt. In all den Jahren haben wir unsere Kompetenz erweitert, die wir nun gern teilen und weitergeben. Und zwar mit Bildungsangeboten unserer Palliativ- und Hospizakademie, deren Ziel das Erlernen bzw. die Wiederbelebung einer inneren Haltung gegenüber dem Sterbenden ist, dessen Autonomie es zu stützen gilt, gemeinsam mit seinen Angehörigen. Aber auch wir lernen immer weiter und sind für neue Dinge aufgeschlossen."

Unheilbar kranke Menschen benötigen in der Regel eine qualifizierte, ganzheitliche und lindernde Versorgung am Lebensende. Damit haben die Pfeifferschen Stiftungen Erfahrungen. Mit Hospiz, Kinderhospiz, ambulanten Hospizdiensten, Trauerinstitut, Netzwerken der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) für Erwachsene und Kinder sowie zwei Kliniken für Palliativmedizin und einer ambulanten Ethikberatung. Und seit anderthalb Jahren auch mit der Palliativ- und Hospizakademie an der Stresemannstraße.

Das alljährliche Hospiz-Sommerfest auf dem Rasen neben dem Luisenhaus verbindet. Die Sonne hat dieses Mal nicht mit ihren Reizen gegeizt. Die Magdeburger Band Saxlust heizte noch weiter ein. Für das kulinarische Wohl wurde gesorgt. Kinder tollten durch die Hüpfburg und erprobten sich an der Bastelstraße. Die beiden Führungen durchs Hospiz fanden reges Interesse. Und die gemeinsame Andacht in der Samariterkirche hat das gut besuchte Sommerfest besinnlich ausklingen lassen. Motivation, neue Herausforderungen zu meistern.

"Hospizarbeit, ob ambulant oder stationär, lebt von Spenden. Grundsätzlich müssen Anteile der entstehenden Kosten selbst getragen werden. Derzeit planen wir, zusätzlich Räume für das Kinderhospiz zu schaffen, damit endlich ausreichend Möglichkeiten des Rückzuges und der Entlastung für Eltern und Geschwisterkinder da ist", sagt Schwester Tabea. "Ein herzliches Dankeschön deshalb noch einmal alle, die uns unterstützen!"


Foto 1: Tabea Friedersdorf, Leiterin des Hospizbereiches (im roten Kleid r.) und Kirsti Gräf, Leiterin des Trauerinstituts (im roten Kleid l.) waren zufrieden, das Sommerfest kam bei den Gästen gut an.

Fotos von Pfeiffersche Stiftungen

Foto 2: Silvia Guhl arbeitet seit 2009 für Pfeiffers Hospize ehrenamtlich


Die Magdeburger Band Saxlust sorgte für Stimmung


Ponys zum Streicheln lockten viele Kinder an


Gemeinschaft und Begegnungen - unerlässlich für die Hospizarbeit.