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Magdeburg - Heute im Landtag: Unterstützung der Landesregierung für Sachsen-Anhalts Wälder

Magdeburg, den 25. Mai 2018

„Umfangreiche Maßnahmen in den letzten Monaten“


Landwirtschaftsministerin Dalbert erläutert im Landtag die Unterstützung der Landesregierung für Sachsen-Anhalts Wälder

 

Magdeburg. In der heutigen Landtagsdebatte unter dem Titel „Sofort-Maßnahmenprogramm für die Wälder in Sachsen-Anhalt“ sagte Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert (Foto):

 

Umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen

 

„Nach der Orkanserie des Jahres 2017 (‚Paul‘, ‚Xavier‘ und ‚Herwart‘)  und insbesondere durch den Orkan ‚Friederike‘ zu Beginn dieses Jahres lagen in unserem Bundesland etwa 2 Millionen Festmeter Sturmschadholz. Die Landesregierung hat sofort reagiert und umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören:


  • Die steuerlichen Erleichterungen für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Abstimmung mit dem Finanzministerium.
  • Die umgehende Befliegung der Schadgebiete und die Auswertung der Luftbilder, welche allen Forstbehörden zur Verfügung gestellt werden.
  • Die befristete Auflastung des Transportgewichtes für den Schadholztransport auf 44 Tonnen – und zwar als erstes Bundesland bevor die anderen Bundesländer diese Auflastung zugelassen haben und auch länger als alle anderen Bundesländer - bis zum Ende 2018.
  • Gemeinsam mit dem Verkehrsministerium wurde auf Bundesebene eine Ausnahmeregelung vom Kabotageverbot zunächst bis zum 31.Juli 2018 erreicht.
  • Das Landeszentrum Wald und der Landesforstbetrieb wurden durch die Einstellung von zehn Beschäftigten verstärkt.
  • Der Landesforstbetrieb hat zwei Nasslager für große Holzmengen eingerichtet. Diese dienen auch dem Privatwald, da durch die Zwischenlagerung nicht alles aufgearbeitete Schadholz auf den Holzmarkt gebracht wird.“

 

„Auch die Naturschutzverwaltung hat umgehend gehandelt. Das Landesverwaltungsamt hat bereits im Februar Hinweise zur schnellen und unbürokratischen Schadensbeseitigung in Schutzgebieten im Rahmen der Gefahrenabwehr gegeben.“

 

Finanzielle Förderung der Wiederbewaldung und des Wegebaus

 

„Zudem bietet das Ministerium umfangreiche finanzielle Unterstützung an:


  • Für die Wiederbewaldung im Anschluss an die Beräumung der Sturmschadflächen haben wir in Sachsen-Anhalt eine Förderung: die ‚Richtlinien Waldbau‘. Dazu gehören u.a. die Fördergegenstände ‚Vorarbeiten‘ und ‚Waldumbau‘. Dafür sind Mittel der EU sowie Mittel des Bundes und des Landes in Höhe von ca. 7 Mio. Euro bis 2020 eingeplant.“

  • Der Ausbau und die grundhafte Instandsetzung der Waldwege nach der Beräumung der Flächen werden bis zu einer Höhe von 70 Prozent gefördert. Damit liegen wir über der Förderung von Brandenburg, welches zwar bis zu 100 Prozent fördert, diesen Betrag aber auf Höhe von 28 Euro je laufenden Meter deckelt.

 

Freigabe Saatgutreserve und Forschungsprojekt

 

„Weiterhin wurde die Saatgutreserve des Landes zur nachhaltigen Forstpflanzenversorgung freigegeben. Das Saatgut ist von hoher Qualität, sehr leistungsfähig und geeignet für die Standorte in Sachsen-Anhalt. Wir werden es den Baumschulen zur Verfügung stellen.“

 

„Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt in Göttingen hat ein Projekt zur Überarbeitung der regionalen Waldbauplanung initiiert, das das Land mit 35.000 Euro unterstützt. Wenn in den betroffenen Bereichen die Wiederbewaldung erfolgt, soll so im Rahmen des Waldumbaus und mit Blick auf die klimatische Wasserbilanz eine optimale Baumartenwahl sichergestellt sein. Hierzu werden in diesem wissenschaftlichen Projekt wichtige Standortparameter quantifiziert.“

 

Ständiges Monitoring der Schaderreger

 

„Auch Schadinsekten wie der Borkenkäfer stehen immer wieder im Fokus der Aufmerksamkeit. Die Populationsentwicklung bedeutender Schaderreger wird durch das Landeszentrum Wald in enger Zusammenarbeit mit der NW-FVA (Nordwestdeutsche-Forstliche Versuchsanstalt) in Göttingen überwacht. Das Monitoring ist keine Sofortmaßnahme, sondern grundsätzlich im Paragraph 16 des Landeswaldgesetzes Sachsen-Anhalt festgelegt und wird daher fortlaufend durchgeführt.“

 

Ziel: robuste und gesunde Wälder

 

„Wie Sie sehen, kommen wir Schritt für Schritt voran und bieten eine Vielzahl an Lösungsmöglichkeiten für die verschiedenen Probleme an. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forstverwaltung stehen allen Waldbesitzenden, egal ob privat oder kommunal, unterstützend zur Seite. Denn wir haben alle ein gemeinsames Ziel: Unsere Wälder im Land sollen sich gut entwickeln können. Damit auch unsere Enkelkinder gesunde und robuste Wälder nutzen können.“