header-placeholder


image header
image
Uni Magdeburg

Uni Magdeburg: FRAUEN UND TECHNIK!

Magdeburg, den 24. Mai 2018

Technikdidaktikerinnen und Technikdidaktiker der Uni Magdeburg untersuchen den Einfluss von Eltern auf die Berufs- und Studienwahl junger Frauen 

An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erforschen Technikdidaktiker /innen den Einfluss von Eltern auf das Interesse der Töchter für technische Berufe. Im Rahmen des Forschungsprojektes „InvestMINT“ wollen sie die Prozesse der Berufsfindung präzise nachverfolgen, um sie in Zukunft stärker auf die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen auszurichten, praxisnah und nachhaltig gestalten zu können. 

„Wir haben - nicht nur in Sachsen-Anhalt - einen gravierenden Fachkräftemangel, speziell in den MINT-Berufen, also denen mit den Schwerpunkten in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik“, erklärt Prof. Dr. Frank Bünning von der Professur Technische Bildung und ihre Didaktik. Als Beispiele für technische Berufe, in denen sehr wenig junge Frauen arbeiten, die aber hohen Bedarf an Fachkräften haben, nennt er Industriemechaniker, Mechatroniker und Verfahrensmechaniker. „Diesem Problem könnten wir effektiv begegnen, wenn es uns gelänge, mehr junge Frauen für MINT-Berufe zu gewinnen.“ 

Bünning und sein Team untersuchen in ihrer Studie unter anderem, wie Eltern speziell mit ihren Töchtern über Beruf und Studium sprechen, wie sie sie unterstützen und in welcher Weise sich das auf die Berufswahl der jungen Frauen auswirkt. Die Technikdidaktikerinnen und Technikdidaktiker wollen im Rahmen des Berufsbildungsprozesses Wünsche und Vorstellungen von Eltern, Schülerinnen sowie deren Lehrerinnen und Lehrern erfassen und diese Erkenntnisse anschließend in konkrete Konzepte für interaktive Unterstützungs- und Beteiligungsformate umwandeln. 

Interessierte Eltern, Schülerinnen, Lehrerinnen und Lehrer sowie Angehörige können dazu an einer Online-Umfrage teilnehmen. Unter www.investmint.de/teilnehmen stehen sowohl ein Fragebogen als auch weiterführende Informationen zur Verfügung. 

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden nach Abschluss der Studie ihre Ergebnisse unter anderem der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitgebervertretungen, Berufsverbänden, Landes- und Bundeselternräten sowie Schulen, Kommunen und anderen Institutionen, die am Berufs- und Studienprozess beteiligt sind, zur Verfügung stellen. 

„Es steht außer Frage, dass Eltern einen großen Einfluss auf die Berufswahl ihrer Kinder haben. Aber die genauen Zusammenhänge sind noch unerforscht“, sagt Dr. Stefan Brämer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl. „Wir wollen mit dieser Studie eine Tür weit aufstoßen und Licht ins Dunkel bringen.“ 
Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und gehört zum Förderbereich „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung“. 

Mehr Informationen und den Fragebogen finden Sie unter www.investmint.de