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DRFLuftrettung Alarmierungsgruende

DRF Luftrettung leistete 2017 bundesweit 36.283 Einsätze, davon 3.320 Einsätze in Sachsen-Anhalt

30. März 2018

Bundesweit wurden die Besatzungen der DRF Luftrettung im vergangenen Jahr
insgesamt 36.283-mal alarmiert, um schwer verletzten oder kranken Menschen
schnelle notärztliche Hilfe zu bringen oder sie zur Behandlung in spezialisierte
Zentren zu fliegen (2016: 35.846). Der Anteil der bei Dunkelheit geleisteten Einsätze
lag dabei an den neun 24-Stunden-Stationen wieder bei rund einem Fünftel. Die
DRF Luftrettung ist seit vielen Jahren Vorreiterin in der 24-h-Luftrettung. Die gemeinnützig
tätige Organisation verfügt über hochmoderne, für den Nachtflug besonders
geeignete Hubschrauber und setzt hochqualifiziertes Personal ein.

„Notfälle halten sich nicht an Uhrzeiten. Wenn ein Mensch nach einem Herzinfarkt oder
einem schweren Verkehrsunfall in Lebensgefahr schwebt, dann zählt jede Minute, egal,
ob es hell oder dunkel ist“, unterstreicht Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung.
„Schwer verletzte oder kranke Patienten müssen auch in der Nacht sehr schnell notärztlich
versorgt und in die für sie optimal geeignete Klinik transportiert werden. Dabei leistet
die Luftrettung einen zentralen Beitrag, der in der Zukunft noch wichtiger werden wird.
Die DRF Luftrettung ist für diese Herausforderungen bestens gerüstet. Unsere Piloten
verfügen über große Erfahrung im Instrumentenflug und im Einsatz von Nachtsichtgerä-
ten“, so der Vorstand weiter.

Golden Hour rettet Leben

Die medizinischen Fachgesellschaften sagen es klar: Zeit ist Leben. Patienten, die innerhalb
der sogenannten „Golden Hour“ in Spezialkliniken, beispielsweise einem Herzkatheterlabor
oder einer Schlaganfallabteilung, versorgt werden, haben häufig bessere Chancen
zu überleben und sich wieder vollständig zu erholen. Hier ist ein Umdenken in der
Notfallrettung nötig, denn bisher stand vor allem die Frage im Zentrum, wie schnell ein
Patient am Notfallort medizinische Hilfe erhielt. Nun rückt zunehmend die Gesamtversorgungszeit
in den Vordergrund, die die gesamte Spanne von der Alarmierung über die
Versorgung vor Ort bis hin zum Beginn der Diagnostik und Behandlung in einer Spezialklinik
umfasst. Der Transport im Hubschrauber bringt hierbei einen enormen Zeitvorteil.
Im vergangenen Jahr musste bereits mehr als jeder Dritte von der DRF Luftrettung versorgte
Notfallpatient anschließend im Hubschrauber in eine Klinik geflogen werden. 

Luftrettung in der Dunkelheit wird wichtiger

Doch bisher hatten die Besatzungen an den meisten Hubschrauberstationen in Deutschland
Dienstschluss, wenn der Abend dämmerte. Dr. Huber macht deutlich, dass hier in 
der Zukunft Veränderungen zu erwarten sind: „Warum auf die vielen Vorteile der Luftrettung
verzichten, nur weil es dunkel ist? Wir müssen, um künftig eine optimale notfallmedizinische
Versorgung der Menschen sicherstellen zu können, auch in der Nacht verstärkt
auf den Einsatz von Hubschraubern setzen.“ Dabei seien zwei Optionen denkbar,
so der Vorstand weiter: Die volle 24-h-Einsatzbereitschaft oder in einem ersten Schritt die
Erweiterung der Dienstzeiten in die frühen Morgen- und Abendstunden hinein.

Insgesamt setzt die DRF Luftrettung an 29 Luftrettungsstationen in Deutschland und an
zwei Stationen in Österreich Hubschrauber für die schnelle Notfallrettung und dringende
Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Neun der Stationen sind rund um
die Uhr einsatzbereit. Einsatzorte in einem Umkreis von 60 Kilometern erreichen die
Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten.

Die in Sachsen-Anhalt stationierten Hubschrauber der DRF Luftrettung waren 2017
oft am Himmel über dem Bundesland zu sehen: Insgesamt 3.320-mal wurden die
drei in Halle und Magdeburg stationierten Maschinen alarmiert, um Menschen in
Not schnelle medizinische Hilfe zu bringen (2016: 3.260 Einsätze). „Christoph
Sachsen-Anhalt“ ist rund um die Uhr einsatzbereit. 2017 startete der rot-weiße
Hubschrauber 264-mal nachts zu Einsätzen.






Bild: Hubschrauber der DRF Luftrettung des Typs H 145 / Quelle DRF Luftrettung