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Weltartenschutztag: Deutschland setzt sich für den Schutz gefährdeter Raubkatzen ein

03.03.2018

Afrika ohne Löwen – ist das vorstellbar? Wenn nichts geschieht, wird
dieses Szenario in wenigen Jahrzehnten traurige Wirklichkeit sein. Allein
in den letzten 20 Jahren sind die Bestände der afrikanischen Löwen um 40
Prozent geschrumpft. Auch andere faszinierende Großkatzenarten wie
Leoparden oder Geparden sind gefährdet, vor allem durch
Lebensraumzerstörung, Wilderei, Mensch-Wildtier-Konflikte sowie nicht
nachhaltiger Jagd. Daher ist der diesjährige "Welttag des Artenschutzes"
am 3. März dem Thema "Großraubkatzen – Bedrohte Raubtiere" gewidmet.

Der Schutz der gefährdeten Großraubkatzen erhält immer mehr
internationale Unterstützung. Auf der letzten Vertragsstaatenkonferenzen
des Washingtoner Artenschutzabkommens (WA, CITES) und der Konvention zur
Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten (Bonner Konvention, CMS)
im Oktober 2017 konnten Maßnahmen für den besseren Schutz unter anderem
von Löwen und Leoparden vereinbart werden. Zur wirksamen Umsetzung der
Beschlüsse wurde die "CMS-" ins Leben gerufen. Deutschland hat
maßgeblich die Entstehung dieser Initiative gefördert. Die Initiative
ist zudem ein Beispiel für eine stärkere Zusammenarbeit von CMS und
CITES.

Um sicherzustellen, dass die Trophäenjagd nicht die Bestände unter
anderem der Großkatzen gefährdet, hat sich Deutschland in den letzten
Jahren mit Erfolg für eine stärkere Regulierung und Kontrolle der
Trophäenjagd auf internationaler und europäischer Ebene eingesetzt.
Infolgedessen gibt es jetzt keine Ausnahmen mehr von der
Genehmigungspflicht für die Ausfuhr von Jagdtrophäen, wie das bisher der
Fall war. Zudem gilt aufgrund des Drucks der Bundesregierung in der EU
seit 2015 eine Einfuhrgenehmigungspflicht für Jagdtrophäen des Löwen.
Das Bundesumweltministerium kämpft weiter dafür, dass die Einfuhr von
Jagdtrophäen bei Raubkatzen strengen Nachhaltigkeitskriterien unterliegt
und deren Einhaltung kontrolliert wird.

Der Welttag des Artenschutzes wird seit 2013 jedes Jahr am 3. März
gefeiert. Er geht zurück auf einen Beschluss der Generalversammlung der
Vereinten Nationen.