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553 matt nichts drin 2017

Buchtipp: Irene Matt - Nichts drin? - Ein Homöopathie-Krimi

Wie Ähnliches mit Ähnlichem geheilt wird  

Rezension von Uta Luise Zimmermann-Krause

Im Verlag am Eschbach der Schwabenverlag AG erschien in zweiter Auflage von Irene Matt das Buch „Nichts drin? – Ein Homöopathie-Krimi“. In ihrem Roman geht es um die Heilung mit einem homöopathischen Mittel. Auf spannende Weise führt die Autorin den Leser auf den Scheffelhof zu einem Streit zwischen Eheleuten, wie er sich millionenfach auch anderswo abspielen könnte. Und schon gibt es hier im Speicher des Gehöfts die erste Leiche. Die Tote starb eines nichtnatürlichen Todes und lässt 3 Kinder zurück. Die Kommissarin Alexandra Rau eilt herbei mit ihrem schrulligen Kollegen, Isidor Rogg. Sie ermitteln im Hotzenwald, denn inzwischen sind es zwei ungewöhnliche Todesfälle. Die Kriminalisten werden nach Freiburg gerufen, denn mitten auf dem Asphalt liegt der zerschmetterte Körper eines Mannes. Fürwahr ein blutiger Anblick, der auch die beiden Ermittler nicht unberührt lässt. Alexandra ordnet rein optisch den Toten der Volksbank zu, dessen Mitarbeiter er gewesen sein könnte, denn er trägt korrekte Kleidung mit einer teuren Krawatte. Hinzu kommt eine verunglückte Schülerin, die den Banker auf den Asphalt klatschen sah und vor Schreck die Beherrschung über ihr Fahrrad verlor. Dann nehmen sich die Kriminalisten die Chefetage vor und befragen die Sekretärinnen. Ja, heißt es, der Tote sei Herr Dr. Werner, Chef der Bank.

Alternierend führen einige Kapitel „Schnappschüsse“ eine der Protagonistinnen durch das Betrachten eines Fotoalbums in ihre Vergangenheit, die sie schwer zu belasten scheint und die für sie zunächst nicht aufzuarbeiten ist. Die Spurensicherung im Büro des toten Chefs offenbart keine neuen Erkenntnisse. Alles bleibt rätselhaft, denn Dr. Werner hinterlässt eine Frau mit vier Kindern. Seine Frau kann keine Erklärung liefern. Für sie war die Welt bis jetzt in Ordnung. Die Befragungen verschiedener Mitarbeiter bringen die Ermittlungen nicht weiter. Doch es gibt einen alten Studienfreund von Dr. Werner, den die Ermittler in Freiburg aufsuchen. Professor Beiling gibt preis, dass sein toter Freund vor vierzehn Jahren den Vorstand der Bank übernahm und eigentlich mit den Aufgaben überfordert war, wenn da nicht seine erste Sekretärin, Frau März, gewesen wäre, die ihm den Weg geebnet und viel Unerfreuliches von ihm ferngehalten hätte. Doch im Laufe der Ermittlungen erfahren Alexandra, dass Frau März eine Vertraute von Dr. Werner war.

Nach einer Wasserflasche auf dem Tisch im Büro des Toten befragt, und ob es üblich war, dass die Wasserflasche stets dort stand, führt zunächst nicht weiter. Selbst das Hinterfragen unterschiedlichster Motive bringt keine brauchbaren Erkenntnisse. Und wieder wird der Leser mit „Schnappschüssen“ konfrontiert, … „denn in der Hand hielt sie den Ausdruck der Ultraschallaufnahme ihres Ungeborenen.“ Frau März, die Vertraute des Toten, bucht eine exotische Reise und will eine Auszeit nehmen. Dazu kommt es nicht, denn sie wird in Untersuchungshaft gebracht und ist geständig. Doch wie alles mit allem zusammenhängt, lesen Sie im kurzweilig aufgebauten Homöopathi-Krimi. 

In Freiburg wird Frau März der Prozess gemacht, da sie ihrem nunmehr toten Chef gewisse Globuli unbemerkt verabreicht hatte, denn sie wollte nur auf ihre Weise Ähnliches mit Ähnlichem vergelten. 
 
Einband gebundene Ausgabe
Seitenzahl 361
Erscheinungsdatum 22.02.2017
Serie Komissarin Alexandra Rau und Kollege Isidor Rogg
Sprache Deutsch

ISBN 978-3-86917-553-9
Verlag Verlag am Eschbach

Buch (gebundene Ausgabe)
20,00€
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