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RZ Lueddemann

Magdeburg / ST: Grünes Bauen als Zukunftsaufgabe

Magdeburg - 31. Januar 2018

Antwort auf die Große Anfrage ökologisches Bauen und Sanieren in Sachsen-Anhalt

Wie sieht es mit ökologischem Bauen in Sachsen-Anhalt aus? Das wollte die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen mittels einer Großen Anfrage an die Landesregierung erkunden. „Die Antwort, die nun vorliegt, zeigt zweierlei: Grün wirkt bereits, aber das Thema wird ansonsten im Land eher stiefmütterlich behandelt“, stellt Cornelia Lüddemann (Foto), Vorsitzende der Landtagsfraktion Bündnis 90 /Die Grünen fest.

Insbesondere den Bereich der Kreislaufwirtschaft beleuchtet die Große Anfrage: „Die entscheidende Frage ist: Wie können wir Abfall auf dem Bau vermeiden und nicht, wo können wir laufend neue Deponien aufschließen“, so Lüddemann. Sie weist auf die vielversprechenden Ansätze des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, sowohl im Bereich der Kreislaufwirtschaft mit dem „Leitfaden zur Herstellung und Einsatz von güteüberprüften Recyclingbaustoffen“, als auch mit dem Klima- und Energiekonzept. „Vom letzten erhoffen wir uns, dass deutlich mehr Zug in die energetische Sanierung der Landesliegenschaften kommt“, betont Lüddemann.

Die grüne Fraktionsvorsitzende sieht zahlreiche konkrete Ansätze zur Förderung nachhaltigen Bauens. „Das Land sollte etwa zügig die steuerrechtlichen Voraussetzungen für Solarstrom-Erzeugung auf Landesliegenschaften schaffen. Es braucht eine Informationsoffensive und ein Förderprogramm für ökologische Baustoffe. Damit etwa das strohgedämmte Bio-Haus nicht nur reines Wunschdenken bleibt. Denn ökologisches Bauen ist nicht nur gut für das Klima, sondern auch für die hiesige Land- und Forstwirtschaft ein zukunftsträchtiger Wirtschaftsfaktor.“

Auch die Bundesebene hat einige Hausaufgaben. „Wenn sich in Berlin eine Regierung gefunden hat, sollte die Verabschiedung eines Gebäudeenergieeinspargesetzes (GEG) höchste Priorität haben. Auch die Anpassung der Musterbauordnung durch die Bauministerkonferenz, um den Rohstoff Holz vermehrt nutzen zu können, ist an der Reihe“, fordert Lüddemann.