2. Sicherheitstag in Magdeburger Grundschulen
Spielerische Verkehrserziehung stand am ersten Schultag nach den Herbstferien auf dem Lehrplan der 195 Drittklässler an vier Magdeburger Grundschulen. Am Aktionstag „Toter Winkel“ beteiligten sich die Grundschulen Am Glacis, Am Westring, Am Fliederhof und Nordwest.
Ziel der Aktion war es, die Kinder für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Dabei lag der Fokus besonders auf den „Toten Winkel“, der in der Vergangenheit bei Unfällen eine große Rolle spielte. Im Jahr 2016 ereigneten sich auf Sachsen-Anhalts Straßen 1.065 Abbiegeunfälle. Der Aktionstag fand bereits zum zweiten Mal statt und wurde 2016 vom Landesverband des Verkehrsgewerbes Sachsen-Anhalt (LVSA) e.V. ins Leben gerufen. Als Unterstützer der Aktion fungierten die Landesverkehrswacht, der KRAVAG-Versicherung, die Kinderunfallhilfe, die Bertram Spedition Magdeburg, der Autobahnpolizei Börde und erstmalig der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt.
An der Grundschule „Am Westring“ hatte sich neben den Organisatoren auch der Schirmherr Verkehrsminister Thomas Webel eingefunden. Er erläuterte das Ziel der Veranstaltung würdigte die Bemühungen der Organisatoren. Die 85 Kinder der hiesigen Grundschule und der Grundschule „Am Glacier“ erhielten in praktischen Darbietungen spielerischer Art Hinweise für das umsichtige Verhalten im Straßenverkehr. Zu diesem Zweck parkte ein Umzugswagen der Firma Gerhard Bertram, Umzugsunternehmer und Präsident des LVSA, mitten auf dem Schulhof. Andreas Hintze von der Landesverkehrswacht führte mit den Kindern hier praktische Übungen durch.
Im Führerhaus des LKW konnten die Kinder von oben nachempfinden, was der Fahrer auf der Straße sehen kann und was nicht. Er wies die Mädchen und Jungen besonders darauf hin, nicht vor dem Bus oder LKW über die Straße zu laufen. Das Abmaß des toten Winkels eines LKW demonstrierten jeweils die Kinder einer Schulklasse. Sie stellten sich an das Fahrzeug auf ein großes gelbes Tuch, welches diesen Bereich der Straße umfasste. Theorie in Sachen Verkehrserziehung gab es für die Jungen und Mädchen vom ADAC.
Felix Schmidt, Moderator des Verkehrssicherheitsprogramms „Aufgepasst mit ADACUS“ übte mit den Kindern spielerisch mittels Schautafeln das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Dabei ging es u.a. um die Bedeutung von Verkehrszeichen und wichtiger Verkehrsregeln, wie das Verhalten am Zebrastreifen und an Fußgängerampeln. Beim Verkehrsquiz waren die Kinder mit Eifer dabei und anschließend gab es noch Gummibärchen zur Belohnung.
Neben den Vorführungen mit Lerneffekt kam auch der Spaß nicht zu kurz. Einmal hinter dem Lenkrad eines Polizeiautos zu sitzen oder hoch oben auf einem Polizeimotorrad, war das Highlight des Tages für die Jungen und Mädchen. Mit großer Begeisterung eroberten sie die Polizeiflotte, bestehend aus einem Mannschaftswagen, einem Polizeimotorrad und einem Streifenwagen.
Die Beamten der Autobahnpolizei hatten alle Hände voll zu tun und sichtbar ihre Freude an der munteren Kinderschar. Polizeiobermeisterin Petra Kinkeldey und Polizeioberkommisar Frank-Michael Müller beantworteten geduldig die neugierigen Fragen der Kinder, wobei es u. a. um die Polizeiuniform ging und auch um den Gebrauch von Polizeiwaffen. Auch Blaulicht und Polizeifunk durften nicht fehlen. Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten die Drittklässler diverse Arbeits- und Informationsmaterialien zum Thema und reflektierenden Sicherheitskragen für die dunkle Jahreszeit.
BU IHK: Polizeioberkommisar Müller mit den Drittklässlern am Streifenwagen.
BU1: Felix Schmidt vom ADAC erklärt den Kindern das richtige Verkehrsverhalten.
BU2: Dilara hat Spaß am Steuer und erzählt über das Gelernte beim Verkehrstag.
BU3: Die Drittklässler haben viel Spaß im Mannschaftswagen.
BU4: Andreas Hintze klärt Schüler Jonas über den toten Winkel auf.
BU5: Die Grundschüler demonstrieren die Größe des toten Winkels am LKW.
Fotos von Annett Szameitat und IHK Magdeburg
