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01 MDNEWS dom

Magdeburg: „Kinder suchen Pflegeeltern“

Informationsveranstaltung im Alten Rathaus:

Am kommenden Mittwoch, 13. September, um 18.00 Uhr informieren Mitarbeiter des Jugendamtes über die Voraussetzungen zur Aufnahme eines Pflegekindes. Zielgruppe der öffentlichen Veranstaltung im Franckesaal des Alten Rathauses sind interessierte Magdeburger, die sich vorstellen können, ein Pflegekind aufzunehmen. Kindern ein neues Zuhause zu vermitteln, gehört zu den Aufgaben des Pflegekinderdienstes im Jugendamt.

 
In Magdeburg leben derzeit 178 Kinder in etwa 110 Magdeburger Pflegefamilien. Die Landeshauptstadt sucht nach wie vor Menschen, die sich für Kinder engagieren möchten. Neben der positiven Einstellung, sich gemeinsam mit dem Pflegekinderdienst und den jungen Menschen auf ein „neues Feld“ zu wagen, sind erzieherische Kompetenzen sowie räumliche und zeitliche Ressourcen wünschenswert. Interessierte Familien sollten bereit sein, mit dem Pflegekinderdienst und anderen Fachdiensten sowie den jungen Menschen kreative und realistische Perspektiven zu entwickeln. Der Zeitrahmen der Betreuung eines Kindes in einer Pflegefamilie kann kurzfristig oder auf Dauer angelegt sein.
 
Je nach Dauer und Perspektive der Unterbringung eines Kindes in einer Pflegefamilie gibt es verschiedenen Formen Vollzeitpflege:
 
Bereitschafts-/Kurzzeitpflege
Der Aufenthalt des Kindes in einer Bereitschaftspflegefamilie ist immer zeitlich begrenzt. Die Perspektive des Kindes ist ungeklärt. Das Kind geht entweder zur Herkunftsfamilie zurück oder wird in eine Vollzeitpflegefamilie, manchmal auch in ein Heim, vermittelt. Häufig sind die Kinder in einer Bereitschaftspflegefamilie „in Obhut“ genommen worden, weil es eine akute Krisensituation oder sogar eine Kindeswohlgefährdung in der Herkunftsfamilie gab und somit die Situation durch das Jugendamt zunächst vollständig abgeklärt werden muss. Die Unterbringung kann zu jeder Tages- und Nachtzeit nötig werden, sie kann ein paar Tage oder auch mehrere Wochen dauern manchmal auch mehrere Monate.
 
Zeitlich befristete Vollzeitpflege

Damit ist der Aufenthalt des Kindes in einer Pflegefamilie mit der klaren Perspektive der Rückkehr des Kindes zur Herkunftsfamilie gemeint. Die Herkunftsfamilie ist für eine gewisse Zeit nicht in der Lage, das Kind weiter selbst zu erziehen, möchte es aber in absehbarer Zeit wieder selbst erziehen, betreuen und versorgen. Die leiblichen Eltern bleiben auch weiterhin die Hauptbezugspersonen für das Kind. Die Pflegeeltern und die leiblichen Eltern arbeiten gemeinsam an der Rückführung des Kindes bzw. der Kinder in den Haushalt der Eltern.
 
Dauerpflege
Von einer Dauerpflege spricht man, wenn Kinder für längere Zeit oder auch überhaupt nicht mehr bei ihren Eltern leben können. In der Pflegefamilie finden sie ein neues soziales Umfeld, in dem sie sich ihrem Alter entsprechend entwickeln können. Häufig haben Dauerpflegestellen eine familienersetzende Funktion – die Pflegefamilie bleibt der dauerhafte Lebensort des Kindes mindestens bis zum Erreichen der Volljährigkeit.
 
Weitere Informationen erhalten Interessenten auf der Veranstaltung am Mittwoch sowie im Pflegekinderdienst des Jugendamtes bei einem persönlichen Beratungsgespräch. Eine Terminvereinbarung ist unter der Rufnummer 03 91/5 40 38 33 oder per E-Mail unter pflegekinderdienst@jga.magdeburg.de möglich.