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Magdeburg 02

Magdeburg / ST: NORD/LB bleibt stabiler Finanzierungspartner im Land

Die NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt hat ihr Finanzierungsvolumen im Geschäftsjahr 2016 mit 4,297 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau gehalten (Vorjahr: 4.523 Mio. Euro). 

Das Geschäft im Verbund mit den regionalen Sparkassen ist mit einem Volumen von 1.689 Mio. Euro (Vorjahr 1.693 Mio. Euro) stabil geblieben. Dazu gehören das Geschäft u.a. für die Öffentlichen Kunden und die mit den Sparkassen gemeinsam betreuten Firmenkunden „Als Landesbank für Sachsen-Anhalt beweist der verlässliche Finanzierungspartner NORD/LB Kontinuität für unsere Kunden vor Ort“, sagte Dr. Hinrich Holm, Vorstandsmitglied der NORD/LB für Sachsen-Anhalt, am Freitag in Magdeburg. Die Bank stelle sich erfolgreich dem starken Wettbewerb und trotzt den ungünstigen Marktbedingungen in der andauernden Niedrigzinsphase.

Firmenkundengeschäft mit leicht positiver Entwicklung

Das Firmenkundengeschäft zeigte im Jahr 2016 ein leichtes Wachstum um 1 Prozent mit einem Finanzierungsvolumen von 1.654 Mio. Euro (Vorjahr 1.632 Mio. Euro). Besonders positiv hat sich in diesem Segment das Firmenkunden-Direktgeschäft entwickelt, das um 14 Prozent zulegen konnte. Die NORD/LB Sachsen-Anhalt fokussiert sich auf strukturierte Finanzierungen für Unternehmen des gehobenen Mittelstandes. Damit stellt sie sich auch dem verstärkten Wettbewerb durch ausländische Mitbewerber wie HSBC,  Santander oder BNP. Die NORD/LB verfolgt dabei weiterhin eine risikobewusste Strategie.

Die NORD/LB Wohnungswirtschaft agiert vom Standort Magdeburg aus für ganz Deutschland als Kompetenzzentrum für die Wohnimmobilienfinanzierung sowie als Begleiter kommunaler Wohnungsgesellschaften bei Themen wie Stadtentwicklung und Wohnraumversorgung. Die Volumenentwicklung im Segment Wohnungswirtschaft ist erstmals leicht rückläufig und von 624 Mio. Euro auf 613 Mio. Euro gesunken (minus 2 Prozent). Das Gesamtportfolio für 2017 weist jedoch wieder ein Neugeschäft von rund 112 Mio. Euro auf. In der Wohnungswirtschaft Sachsen-Anhalts ist aufgrund des intensiven Wettbewerbs sowie der hohen laufenden Tilgungen kein signifikantes Wachstum mehr möglich. Zukünftig blickt  die NORD/LB Wohnungswirtschaft von Sachsen- Anhalt aus verstärkt auf Akquisitionen in ostdeutschen Großstädten sowie westdeutschen Ballungsräumen und Berlin. Sie baut zudem ihre Kompetenzen im Rahmen von Schuldscheinfinanzierungen und Kapitalmarktprodukten auf und aus.

Das Agrarbanking weist eine weiterhin positive Volumenentwicklung von plus drei Prozent auf (557 Mio. Euro im Vergleich zu  542 Mio. Euro im Vorjahr). Die Hauptzuwächse entstehen durch die Implementierung von regenerativen Energien sowie durch die Finanzierungsbedarfe von Betrieben mit Viehhaltung. Aufgrund der anhaltend niedrigen Getreidepreise gehen die Finanzierungen für Marktfruchtbetriebe zurück, ebenso wie die Volumina im Rahmen von Bodenankäufen. Weitere Geschäftspotentiale werden vor allem durch die zunehmende Erholung der viehhaltenden Betriebe erwartet.

Erneuerbare Energien und Infrastruktur bleiben wichtige Geschäftsfelder

Das Geschäft mit den Kunden im Bereich Infrastruktur und Erneuerbaren Energien im 2016 leicht rückläufig entwickelt. Das Finanzierungsvolumen von Projekten mit Standort in Sachsen-Anhalt ging um vier Prozent auf 435 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 451 Mio. Euro). Die in Frage kommenden Flächen für Erneuerbare Energien sind in Sachsen-Anhalt weitgehend entsprechend bewirtschaftet. Die Ertragsentwicklung in diesem Segment blieb jedoch durch konstante Zinserträge und lange Finanzierungslaufzeiten stabil. Die NORD/LB bleibt bei ihrer Strategie, ihre bestehenden Kundenbeziehungen in diesen beiden Wachstumsbranchen Erneuerbare Energien und soziale Infrastruktur nachhaltig auszubauen. 

Finanzierung der Öffentlichen Kunden gesichert

Durch die STARK-Programme zur Entschuldung der Kommunen ist der Kreditbedarf der Öffentlichen Kunden weiter gesunken. Das Land Sachsen-Anhalt investiert in KiTas, Schulen, kulturelle Einrichtungen und Sportstätten und damit zugleich in die Verbesserung der Bildungs- und Lebensqualität der Menschen im Bundesland, was die NORD/LB als Landesbank sehr begrüßt. Das Geschäft der NORD/LB mit den Öffentlichen Kunden sowie mit Institutionellen  ist dadurch weiterhin entsprechend rückläufig (minus 34 Prozent). Das Geschäftsvolumen lag im Jahr 2016 bei 265 Mio. Euro (402 Mio. Euro per 31.12.15). Das Institutionelle Sparkassengeschäft verzeichnete 2016 einen Anstieg um 6 Prozent auf 860 Mio. Euro. Die NORD/LB schätzt die Sparkassen in Sachsen-Anhalt als stabile und verlässliche Partner vor Ort.

Ausblick 1. Halbjahr 2017: stabile Entwicklung

Im ersten Halbjahr 2017 wird die weitgehend stabile Geschäftslage der NORD/LB Sachsen-Anhalt fortgeschrieben. Die Bank geht von einem weiter rückläufigen Kommunalkreditgeschäft aus, bedingt durch die sehr attraktiven Förderprogramme des Landes. Zunehmen wird hingegen die Kreditnachfrage mit Blick auf den Breitbandausbau im Bundesland sowie  durch die zu erwartenden Investitionen im Kommunalgeschäft. Im Firmenkundengeschäft entwickelt sich die NORD/LB stabil weiter. Planmäßige und außerplanmäßige Rückführungen können durch Neugeschäfte ausgeglichen werden. Der Bereich Agrar zeigt wie erwartet eine solide Fortsetzung des Wachstumstrends der vergangenen Jahre.

Investitionsbank stark und zuverlässig im Fördergeschäft

Die Umsetzung neuer und überarbeiteter Programme der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 hat dem Fördergeschäft der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) frischen Schwung verliehen. Die Angebote IB richteten sich wie bisher an Unternehmen, Kommunen und Private. Im Geschäftsjahr 2016 starteten 18 neue Programme. Andere wurden im Zuge der aktuellen EU-Förderperiode angepasst. 2017 gibt es neue Förderimpulse: Mit dem Mittelstands- und Gründerfonds sowie dem Folgefonds des KMU-Darlehensfonds werden erneut optimale Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmer, Gründer und Nachfolger geschaffen. Weitere Programme (u. a. Sachsen-Anhalt FORSCHUNG AUSSTATTEN, Sachsen-Anhalt DIGITAL, Sachsen-Anhalt Aufzugsprogramm) folgten. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2017 für Zuschüsse und Darlehen mehr als 1.700 Bewilligungen über knapp 300 Mio. Euro ausgereicht – ein sehr solides Ergebnis, auch in Anbetracht des niedrigem Zinsniveaus und der verbesserten Kapitalausstattung.