header-placeholder


image header
image
IMG 0174

BKC Magdeburg: Karate WM der Japan Karate Association (JKA) in Limrick/Irland

Bild 1: das BKC Aufgebot bei der WM in Irland - von Links:  Adrian Boße (AK15),Paul Boße (WM Dritter AK 16-18),Tobias Prüfert - BKC Cheftrainer und Coach der Magdeburger Katinka Ball (AK 16-18) Leonie Diffenê (AK 19-21)
 

Bronze für Paul Boße auf der Karate WM

Von Tobias Prüfert

Vom 18.-20.August fanden die 14ten Karate Weltmeisterschaften der JKA in 
Limrick/Irland statt. Die alle drei Jahre stattfindende WM war mit 1350
Karateka aus 58 Nationen das Karate Highlight im traditionellen japanischen
Karate. Vom BKC-Magdeburg standen mit Leonie Diffenê (AK 19-21), Paul Boße
und Katinka Ball (AK 16-18) sowie Adrian Boße (AK15) vier Schützlinge von
BKC-Trainer Tobias Prüfert im deutschen Aufgebot. Schon die Teilnahme an den
größten Titelkämpfen stellte dabei einen riesen Erfolg dar. Das die
BKC-Karateka auch vorn mitmischen wollten war dabei kein unrealistisches
Ziel. Einer der jüngsten im deutschen Kader, Adrian Boße (AK15) konnte sich
für seine erste WM erfolgreich behaupten. Sein Ergebnis im Kata Einzel gegen
einen Argentinier endete mit 2:2 und wurde nur durch den Hauptkampfrichter
zugunsten des Gegners entschieden. Im Kumite hatte er dem körperlich
überlegenen Kämpfer aus den USA nichts entgegenzusetzen und unterlag in der
Vorrunde mit 0:2. Dennoch eine ganz wichtige Wettkamperfahrung für seinen
weiteren Weg. 

Besser konnte Katinka Ball bei den 16-18jährigen Mädchen abschneiden.
Im Kumite Einzel erreichte sie nach Siegen gegen Mexico und Norwegen die
dritte Runde und startet hier ebenfalls gut gegen die USA. Diese hatte die
Kampfrichter bei der Punktvergabe immer etwas eher auf ihrer Seite und
konnte am Ende 2:0 gewinnen. Katinka erreichte somit einen sehr guten
9.Platz im Kumite. Im Kata Einzel siegte sie 3:1 gegen England und musste
dann gegen eine starke Japanerin antreten. Leider wurden an diesen Tag viele
Sportler "Opfer" der sehr "glatten Matten". Nach einem unsicheren Stand
konnte sie ihre Technik nicht richtig abschließen und wurde mit Punktabzug
bestraft. Für Katinka dennoch ein tolles Ergebnis.

Nachdem Paul Boße im Kata Einzel bereits in der ersten Runde  gegen Chile
mit 1:3 ausschied, konnte er in seiner Paradedisziplin dem Kumite für eine
kleine Sensation sorgen. Den ersten Kampf gewann er gegen Canada vorzeitig
mit 2:0. Auch der zweite Gegner aus Neuseeland hatte ihm nichts entgegen
zusetzten. Im dritten Kampf konterte er den dort wartenden Australier
zweimal ab und gewann auch hier 2:0. In der vierten Runde ging es um den
Einzug in die Finalrunden. Dort wartete ein starker Brasilianer auf ihn. Der
Kampf ging in die Verlängerung und auch dort trennten sich beide
unentschieden. In der zweiten Verlängerung gilt die "Sudden Death Regel",
der erste Punkt entscheidet. Abwartend gingen beide Kämpfer entsprechend
verhalten in den Kampf. Paul baute genug Druck auf, um den Gegner in die
richtige Distanz zu bringen. Punkt und Sieg im Viertelfinale für Boße. Der
Halbfinalkampf ging gegen Japan. Aus Erfahrung sind dies meist die stärksten
Gegner auf der WM. Beide Kontrahenten wollten in den Finalkampf um Gold und
Silber. Der Japaner bereits gestärkt durch seine vorzeitigen Siege davor.
Beide hatten spürbaren Respekt voreinander. Der Japaner ging mit 1:0 in
Führung. Paul durch die vorherigen Verlängerung doch spürbar entkräftet,
versuchte den Japan zu stellen. Dieser, sich seiner Führung bewusst wartete
auf den Angriffsversuch des Deutschen konterte mit Fausttechnik zum Kopf.
Somit Sieg im Halbfinale für den Japaner und eine sensationelle
Bronzemedaille für den Magdeburger Paul Boße. Ein Finalkampf wäre möglich
gewesen, jedoch war diesmal der Respekt vor der japanischen Übermacht im
Karate noch zu groß. Somit der größte Erfolg für den jungen 18jährigen
BKC-Schützling und ein Riesenerfolg auch für den Verein und Trainer Tobias
Prüfert, stellte doch schlussendlich die Bronzemedaille den einzigen
Einzelerfolg bei dieser WM aus deutscher Sicht dar. 

Leonie Diffenê konnte im Kata Einzel bei den 19-21jährigen Juniorinnen
leider ihr großes Potential nicht ausschöpfen. Völlig überraschend schied
die amtierende Vizeeuropameisterin bereits in der ersten Runde gegen Mexico
aus. 


Bild 2:  Siegerehrung Kumite Einzel 16-18 Jahre männlich
Bronze: Paul Boße (Magdeburg) & England
Silber: Japan
Gold: Japan

Bild 3:  Paul Boße nach seinem Medaillengewinn auf der WM in Irland mit Trainer und BKC-Sensei Tobias Prüfert (li) Chiefinstruktor Deutschland Hideo Ochi (2 v. rechts)Bundesjugendtrainer Markus Rues (rechts)