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Wieck Weltrekord

10. World Games in Breslau: DLRG-Rettungsschwimmer drehen auf / Zwei Weltrekorde in den Vorläufen

Im Bild: Danny Wieck nach seinem Weltrekord über 50 Meter Retten einer Puppe. Foto: DLRG/Denis Foemer

·         Weltrekord für Danny Wieck und Puppenstaffel der Männer

·         Alle acht Finals am Abend mit deutscher Beteiligung

·         Kevin Lehr gewinnt Bronze, Jan Malkowski doch nur Vierter

Bad Nenndorf/Breslau. Wie erwartet haben sich die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zu Beginn des zweiten Wettkampftages bei den 10. World Games in Breslau deutlich besser präsentiert. Bei der Qualifikation für die noch ausstehenden acht Finalläufe am Samstagvormittag (22.7.) demonstrierten vor allem die deutschen Herren ihre Stärke und stellten zwei neue Weltrekorde auf.

Über 50 Meter Retten einer Puppe glänzte zunächst Joshua Perling in seinem Vorlauf mit einem neuen World Games-Rekord. Seine Zeit von 29,11 Sekunden wurde im Lauf darauf allerdings direkt unterboten. 
Danny Wieck (Foto) schlug nach 27,27 Sekunden an - neuer Weltrekord. Perling geht mit der zweitschnellsten Zeit in den Endlauf. Für diesen konnte sich auch Kerstin Lange (35,97 Sekunden) als Sechste qualifizieren. Annalena Geyer (36,82 Sekunden) fehlten nur drei Hundertstel auf die zeitgleich vor ihr liegenden Schwimmerinnen; sie wurde Zehnte und verpasste die Qualifikation.

Die Puppenstaffel der Männer legte eine Fabelzeit von 1:04,64 Minuten hin und geht mit neuem Weltrekord und viel Selbstbewusstsein das Finale an. Dort können auch die Frauen mit breiter Brust antreten. Sie schwammen in 1:21,75 Minuten auf Rang zwei. Als Vorlaufschnellste stehen gleich beide Gurtretterstaffeln im Endlauf. Die Zeit der Männer, 1:28,59 Sekunden, ist zugleich neuer World-Games-Rekord.

Für die Finals über 100 Meter Retten mit Flossen und Gurt konnten sich drei deutsche Athleten qualifizieren: Kevin Lehr (50,82 Sekunden) als Zweitschnellster, Alena Kröhler (1:02,11 Minuten) als Sechste und Jan Malkowski (53,73 Sekunden) als Achter. Sophia Bauer (1:03,19 Minuten) fehlten 15 Hundertstel zu Rang acht. Sie wurde Zehnte.

Aufgelöst wurde während des Vormittags auch die Frage, ob Jan Malkowski eine Medaille über 100 Meter Retten mit Flossen gewinnt. Der 24-Jährige stellte im Vorlauf einen neuen World Games-Rekord auf und ging als Schnellster in den Endlauf. "Gold wäre drin gewesen, ich habe die Puppe nicht optimal aufgenommen und dann hat es hinten raus gefehlt", so der 24-Jährige. Nach 46,30 Sekunden schlug er auf Platz vier liegend an. Teamkamerad Lehr war fünf Hundertstel schneller und freute sich zunächst über Bronze.

Kurz darauf wurde der Italiener Andrea Vittorio Piroddi auf Platz zwei liegend disqualifiziert, die Deutschen hatten nun doch beide eine Medaille gewonnen. Italien legte allerdings Protest ein. Am Samstag dann die Entscheidung: Die Disqualifikation war unberechtigt. Das sah auch das deutsche Team nach der Videoanalyse so, erklärte Teammanager Holger Friedrich. Der Italiener Musso gewinnt damit Gold vor seinem Landsmann Peroddi. Lehr darf sich über Bronze freuen, zumal das Finale seiner Hauptstrecke erst am Samstag auf dem Programm steht. Malkowski hat sein gestecktes Ziel, die Goldmedaille, zwar verpasst, hat am zweiten Finaltag aber ebenfalls noch zwei Chancen auf Edelmetall.

Die World Games sind die Weltspiele nichtolympischer Sportarten. Sie finden alle vier Jahre im Jahr nach den Olympischen Sommerspielen statt. In Breslau treten rund 3.500 Athleten aus aller Welt in 31 Sportarten an. Am Samstag stehen im Rettungsschwimmen noch acht Entscheidungen an, die Finals laufen zwischen 17:30 Uhr und 19:00 Uhr. Der Rettungssport gehört seit 1985 zum Programm der World Games - allerdings meist nur mit Disziplinen im Pool. Lediglich 2001 und 2005 wurden auch Wettbewerbe am Strand und im Freiwasser ausgetragen.