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Bundesregierung: Nobelpreisträger Liu Xiaobo - Humanitäre Lösung hat oberste Priorität

Die Bundesregierung begrüßt die Freilassung des Nobelpreisträgers Liu Xiaobo durch die chinesische Regierung. Dies teilte Regierungssprecher Seibert mit. Zugleich sei sie in großer Sorge über die schwere Erkrankung Lius.

Die Bundesregierung hoffe, "dass Herr Liu alle medizinische Unterstützung bekommt, die er braucht". Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert ( Foto ) am Montag in der Regierungspressekonferenz.

Mit Blick auf eine mögliche Ausreise Lius und seiner Frau sei die Bundesregierung der Auffassung, dass in der gegenwärtigen Situation "eine humanitäre Lösung im Sinne Herrn Lius oberste Priorität haben sollte", so Seibert.

Liu Xiaobo ist ein chinesischer Schriftsteller und Menschenrechtsaktivist. Er war seit 2003 Präsident des chinesischen PEN-Clubs. 2009 wurde er zu elf Jahren Haft verurteilt, nachdem er im Vorjahr zusammen mit einer großen Zahl anderer Aktivisten das Bürgerrechtsmanifest "Charta 08" veröffentlicht hatte.

2010 wurde Liu Xiaobo der Friedensnobelpreis verliehen. Das Nobelpreiskomitee würdigte damit seinen "langen und gewaltlosen Kampf für fundamentale Menschenrechte in China".