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Gesamtkonzept Elbe: Sohlerosion stoppen, nicht weiter ausbauen

Magdeburg. Gestern hat der Bundestag das von der Bundesregierung vorgelegte Gesamtkonzept Elbe zur Kenntnis genommen und dazu Stellung bezogen. Umweltministerin Dalbert ( Foto ) äußert sich enttäuscht:

„Zu Jahresbeginn haben sich die Anrainerländer und die Verbände zusammen mit der Bundesregierung in einem umfangreichen Beteiligungsverfahren auf das Gesamtkonzept Elbe verständigt. Dies war ein Schritt in die richtige Richtung, um in Zukunft eine umweltverträgliche Nutzung der Elbe im Einklang mit dem Naturraum Elbe zu erreichen.“

 

„Wenn die Große Koalition nun beschlossen hat, weitere Ausbaupläne aus wirtschaftlichen Gründen an der Elbe zu verfolgen, hat sie die akute Lage an der Elbe verkannt und stellt den gesamten Verständigungsprozess rund um das Gesamtkonzept in Frage.“

 

„Die aktuellen Probleme an der Elbe, insbesondere die Eintiefung des Flusses durch Sohlerosion, resultieren aus einer jahrzehntelangen falschen Flusspolitik, die allein die Schiffbarkeit im Fokus hatte. Damit sollte jetzt eigentlich Schluss sein. Die Sohlstabilisierung muss im Vordergrund stehen, um den gesamten Lebensraum an der Flusslandschaft Elbe zu erhalten und zu stärken.“

 

Sachsen-Anhalt plant dazu bereits ein ambitioniertes Pilotvorhaben: Im Bereich der Ortschaft Klöden (Landkreis Wittenberg) sollen, gemeinsam mit dem Bund, Altarme wieder an die Elbe angeschlossen werden. Das Vorhaben soll der Elbe mehr Raum geben und gleichzeitig der Sohlerosion entgegenwirken. Dalbert: „Das wollen wir in den nächsten Jahren gemeinsam mit unseren Partnern an der Elbe in einem Pilotprojekt anpacken.“

 

Hintergrund

Von 1094 Elbkilometern liegen 300 km in Sachsen-Anhalt.

 

Link Debatte im Bundestag: http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2017/kw25-de-elbe/509796