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Internationaler Tag des Öffentlichen Dienstes: Mehr Verständnis und Respekt

Bundesinnenminister de Maizière hat zum Internationalen Tag des Öffentlichen Dienstes auf die zunehmenden Angriffe gegen Polizisten, Rettungskräfte oder Zugbegleiter aufmerksam gemacht. Er habe Respekt vor ihrer Arbeit und stelle sich vor die Beschäftigten. Zu mehr Respekt forderte er auch die Bevölkerung auf.

Sie wird beschimpft, von Angehörigen in Diskussionen verwickelt, von Patienten weggezogen und im Rettungswagen von Autofahrern blockiert: Alltag für Anke Bauder. Sie ist Rettungsassistentin bei der Berliner Feuerwehr. Was die 42-Jährige in roter Feuerwehruniform berichtet, kennen viele Notärzte, Feuerwehrleute und Polizisten. Aber auch Zugbegleiter, Busfahrer oder Mitarbeiter von Jobcentern erfahren immer öfter gewaltsame Übergriffe während ihrer Arbeit.

Aktionstag gegen Gewalt

Bundesinnenminister Thomas de Maizière will auf die zunehmenden Angriffe aufmerksam machen. Dazu hat er am Internationalen Tag des öffentlichen Dienstes einen Aktionstag gegen Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst ausgerufen. Mitveranstalter sind der Deutsche Gewerkschaftsbund und der dbb Beamtenbund und Tarifunion. "Wir wollen mit dem heutigen Tag, dem 'Tag des öffentlichen Dienstes', Respekt vor ihrer Arbeit bekunden und uns vor die Beschäftigten stellen", erklärte de Maizière.

In Gesprächen mit Bundespolizisten, Zugbegleitern und Rettungskräften informierte sich der Innenminister über die aktuelle Situation. Anschließend rief er die Bürgerinnen und Bürger zu mehr Respekt gegenüber den Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes auf: "Wir brauchen ein gesellschaftliches Klima, dass Respekt unsere Gesellschaft zusammenhält und Respektlosigkeit unserer Gesellschaft schadet."

Neues Gesetz schützt Polizisten und Rettungskräfte

Das wünscht sich auch Rettungsassistentin Anke Bauder. Sie hofft, dass die Menschen wieder "mehr Verständnis und Respekt für unsere Entscheidungen" zeigten. Die Politik müsse zudem klare Grenzen setzen und dafür sorgen, dass diese Grenzen eingehalten werden.

Die Bundesregierung hat das Problem erkannt und ein Gesetz auf den Weg gebracht, das Polizisten, Rettungskräfte oder auch Gerichtsvollzieher besser vor Angriffen schützen soll. Das Gesetz schafft den neuen Straftatbestand des "Tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte" und verschärft die Strafen für Angreifer. Es ist am 30. Mai 2017 in Kraft getreten.