header-placeholder


image header
image
02 san heute  1

Hubschrauber über dem Elberadweg: Der Eichenprozessionsspinner wird aus der Luft bekämpft

Gemeinde Aland. Nun ist es soweit: Ab Samstagnachmittag (20. Mai) werden vom Sportplatz Pollitz (Gemeinde Aland im Landkreis Stendal) aus die Hubschrauber starten. Mit deren Hilfe wird ein zugelassenes Pflanzenschutzmittel gegen den Eichenprozessionsspinner (EPS) ausgebracht. Die Bekämpfung der gesundheitsgefährdenden Raupen am betroffenen Teil des Elberadweges in der Verbandsgemeinde Seehausen wird am Sonntagvormittag stattfinden. Einen Vorbehalt gibt es allerdings noch: Regnen sollte es nicht, da dies eine Ausbringung von Pflanzenschutzmittel unmöglich macht.

Die Aktion wird vom Landeszentrum Wald koordiniert. Dazu die für den Forst zuständige Ladwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert: „Der Elberadweg ist der beliebteste Radweg Deutschlands. Damit das auch in Sachsen-Anhalt so bleibt, bekämpfen wir nun am Elberadweg bei Seehausen die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Die Radtouristen sollen die Natur an der Elbe genießen können und sich nicht um ihre Gesundheit sorgen müssen. Deshalb hat die Landesregierung beschlossen, im Jahr des Reformationsjubiläums neben 650 ha Fläche (Wald, Alleen etc.) auch am touristisch bedeutsamen Elberadweg im Landkreis Stendal die gesundheitsschädliche Raupe zu bekämpfen.“

Hintergrund:
das Landeszentrum Wald (LZW) wurde von der Landesregierung beauftragt, beim Auftreten des Eichenprozessionsspinners die durchzuführenden Maßnahmen bei den Landkreisen und kreisfreien Städte zu koordinieren. Diese Koordinierung erfolgt durch die regionalen Wald-schutzbeauftragten in den Betreuungsforstämtern.

Im Rahmen des EPS-Monitorings wurden für 2017 drei Regionen zur Bekämpfung eruiert, bei denen hinsichtlich der Gefahrenabwehr und zum Schutze der Bevölkerung aviochemische Maßnahmen vorbereitet und vom 20. bis 22. Mai durchgeführt werden. Der relativ späte Bekämp-fungszeitpunkt ist abhängig vom Laubaustriebsverhalten der Eiche.

Bekämpft wird  in der Region der westlichen Altmark in den Bereichen des Betreuungsforstamtes Westliche Altmark (Landkreis Salzwedel), des Betreuungsforstamts Nordöstliche Altmark (Landkreis Stendal/Landkreis Jerichower Land) und des Betreuungsforstamts Annaburg (Landkreis Wittenberg). Einbezogen werden dabei die Flächen im Wald (§ 21 Abs. 1 LWaldG) und im Feld (§ 21 Abs. 2 LWaldG).

Insgesamt werden Waldflächen unterschiedlicher Waldeigentumsarten (Privatwald, Körperschaftswald und Landeswald) in einem Umfang von ca. 650 ha im Rahmen der Gefahrenabwehr bekämpft. Die Bekämpfungsstrategie sieht keine vollflächige Bekämpfung, sondern eine tangierende Bekämpfung von Waldflächenrändern (ca. 30 m Ausbringungs-breite/auch beidseitig) und in der Regel an touristischen Schwerpunkten von überregionaler Bedeutung, von regionalen Erholungsschwerpunkten und schwerpunktmäßig an der Grenze zu Ortslagen zum Schutze der Bevölkerung vor.

Neben den Bekämpfungsmaßnahmen im Wald erfolgt eine Bekämpfung des für die Region und des Landes Sachsen-Anhalt touristisch bedeutsamen Elberadweges im Bereich der Landkreise Stendal und Jerichower Land.