header-placeholder


image header
image
Vizepraesidentin Donata Freifrau Schenk zu Schweinsberg L 552px 05

DRK fordert mehr Kitaplätze für Kinder unter drei Jahren

Frühkindliche Bildung und Erziehung 

DRK fordert mehr Kitaplätze für unter Dreijährige und Qualitätsverbesserungen 

Das Deutsche Rote Kreuz fordert einen schnelleren Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder unter drei Jahren, um die bestehenden Engpässe an Kitaplätzen zu beheben. „Die Schaffung von  Betreuungsplätzen für Kinder dieses Alters ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die noch konsequenter in Angriff genommen werden muss“, sagt DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg ( Foto ). „Auf diese wachsende Nachfrage   schnell zu reagieren und den Ausbau von Kitas und Kindertagespflege gezielt voranzutreiben, ist nicht nur für die Kinder und ihre Familien wichtig, sondern für die gesamte Gesellschaft.“ Erhebungen zufolge  fehlen bundesweit in Deutschland rund 300.000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. 

„Eine gute frühkindliche Bildung und Erziehung ermöglicht allen Kindern trotz unterschiedlichster Startbedingungen bessere Zukunftschancen.  Besonders für Kinder aus bildungsfernen oder armen Familien können Nachteile abgebaut werden und Lebensverläufe positiv beeinflusst werden“, sagt Frau von Schenck und fügt hinzu: „Schon allein die Sprachförderung in Kitas verbessert den späteren Schulstart. Doch es geht auch um andere Themen wie Ernährung, Gesundheit und soziale Kompetenz für alle Kinder. Davon profitieren nicht nur die Kinder. Auch Mütter und Väter können durch ausreichende Kitaplätze früher in den Beruf zurückkehren. Angesichts der Fachkräftemangels ist nicht einzusehen, warum gut qualifizierte junge Eltern, die gern wieder arbeiten möchten, zu Hause bleiben müssen, obwohl sie doch seit 2013 einen Rechtsanspruch auf Betreuung ab den ersten Lebensjahr des Kindes haben.“ 

Ebenso wichtig sei aber auch die Weiterentwicklung der Qualität der Kita-Angebote. „Deshalb müssen schnellstens Eckpunkte für ein bundeseinheitliches Qualitätsentwicklungsgesetz beschlossen werden“, sagt Frau von Schenck mit Blick auf die heute eröffnete Konferenz der Jugend- und Familienminister der Länder in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt). Dabei gehe es darum, bundesweit vergleichbare Rahmenbedingungen für ein gesundes Aufwachsen in Einrichtungen Kindertagesbetreuung zu schaffen. Dazu gehört zum Beispiel ein besseres Verhältnis der Zahl von Fachkräften zur Zahl der Kinder oder um bedarfsgerechte Öffnungszeiten. Um ausreichend Fachkräfte einsetzen zu können, sind zudem gemeinsame Anstrengungen zur Ausbildung und Gewinnung durch Bund, Länder, Kommunen und Träger notwendig. Für die Finanzierung sei eine verbindliche Regelung wichtig, mit der Bundesmittel dauerhaft für die Weiterentwicklung der Qualität der Kitas eingesetzt werden können. 

Das DRK betreibt bundesweit rund 1.480 Kindertageseinrichtungen, in denen mehr als 106.000 Kinder im Alter von zwei Monaten bis 14 Jahren von 16.000 pädagogischen Fachkräften betreut werden.