Positiver Trend: Gut die Hälfte der DGE-Kriterien erfüllt
Magdeburg (LVG). Die Verpflegung von Sachsen-Anhalts Kindern und
Jugendlichen in KiTas und Schulen hat sich in den vergangenen Jahren
deutlich verbessert. Zu dieser Einschätzung kommt die Vernetzungsstelle
KiTa- und Schulverpflegung Sachsen-Anhalt in ihrem aktuellen
Zwischenbericht. Die Auswertung von Speiseplänen mehrerer Caterer ergab,
dass 2016 die Vorgabe der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), laut
der sich Gerichte binnen vier Wochen nicht wiederholen dürfen, vier von fünf
Essenanbietern erfüllten. „Im Durchschnitt werden von den Caterern
inzwischen mehr als die Hälfte aller DGE-Kriterien zu den
Lebensmittelhäufigkeiten vollständig erfüllt“, berichtet Melanie Kahl von
der Landesvereinigung für Gesundheit, bei der Sachsen-Anhalts
Vernetzungsstelle angesiedelt ist. Damit halte der positive Trend der
vergangenen Jahre an: Wurde 2013 landesweit nicht einmal ein Drittel der von
der DGE vorgegebenen Lebensmittelhäufigkeiten für ein
gesundheitsförderliches KiTa- und Schulessen erfüllt, waren es im Jahr
darauf bereits 38 Prozent. 2015 entsprach schon fast die Hälfte der
ausgewerteten Vier-Wochen-Speisepläne völlig den Kriterien der DGE an eine
optimale Gemeinschaftsverpflegung für Kinder und Jugendliche, 2016 waren es
53 Prozent. Nach wie vor aber bieten Sachsen-Anhalts Caterer bei der KiTa-
und Schulkost zu wenig Gemüse und frisches Obst sowie Vollkornprodukte an,
betont Melanie Kahl. Positiv aufgefallen sei indes der Ausbau vegetarischer
Linien durch die Essenanbieter.
Zur Förderung eines gesunden Essverhaltens bei Kindern und Jugendlichen
sowie zur Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung in KiTas und Schulen und
der Entwicklung gesundheitsförderlicher Rahmenbedingungen unterstützt
Sachsen-Anhalts Vernetzungsstelle seit 2009 zwischen Arendsee und Zeitz in
diesem Bereich tätige Akteurinnen und Akteure. 2016 hat das Gremium bei 42
Beratungen und 19 Veranstaltungen 401 Akteure (und damit fast doppelt so
viele wie im Vorjahr) aus 94 Kindertagesstätten und 55 Schulen, von 22
Caterern und zehn Trägern erreicht. Darüber hinaus konnten wieder zahlreiche
Eltern für eine gesunde Ernährung ihrer Kinder sensibilisiert werden. „Weil
eine regelmäßige gesunde Ernährung als zentraler Bestandteil einer gesunden
Lebensweise wichtig für die gesunde körperliche und geistige Entwicklung der
Kinder und Jugendlichen ist, sind KiTas und Schulen gemeinsam mit den Eltern
als Erziehungspartner gefordert, den Heranwachsenden einen solchen
Lebensstil zu ermöglichen und zu vermitteln“, betont LVG-Mitarbeiterin Kahl.
