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Wirtschaftsrat: Verbot Börsenfusion ist eine vertane Chance für Europa.

Wolfgang Steiger: Jetzt kommt es umso mehr darauf an, den Finanzplatz Frankfurt zu stärken


Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. bedauert, dass die EU-Kommission den geplanten Zusammenschluss von Deutscher Börse und London Stock Exchange untersagt. „Das Scheitern der Fusion zwischen Deutscher Börse und der Londoner LSE ist nun traurige Gewissheit. Nach TTIP lassen wir damit eine zweite riesige Chance verstreichen, Standards selbst zu setzen und unsere Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Bühne dauerhaft zu sichern“, ist Wolfgang Steiger ( Foto ) , Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU e.V. überzeugt. „Die Vision, die beiden stärksten europäischen Volkswirtschaften und ihre Kapitalmärkte zu verbinden, war vollkommen richtig. Es hätte eine gewaltige Symbolkraft, hier eine neue starke Brücke aufzubauen, während gleichzeitig die anderen Verbindungen zwischen Europa und dem Vereinigten Königreich gekappt werden.“

„Nach dem Platzen des Zusammenschlusses kommt es nun umso mehr darauf an, dass wir die richtigen Rahmenbedingungen setzen, um den Finanzplatz Frankfurt zu stärken“, betont Wolfgang Steiger. Durch den Brexit wird viel Geschäft aus London abwandern und sich eine neue Heimat suchen. Frankfurt ist das Tor zur größten Volkswirtschaft Europas, das europäische Zentrum für Regulierung und mit dem größten Internetknoten der Welt auch längst ein digitaler Hotspot. „Frankfurt hat mit seiner überragenden Infrastruktur also fraglos das Potenzial, zum großen Profiteur zu werden. Aber das erfordert auch entschlossenes politisches Handeln. Auch über grundlegende Dinge wie Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und Besteuerung müssen wir offen reden“, so Wolfgang Steiger. Ein wichtiger Baustein sei etwa die Einführung eines Wahlrechts flexibler Abfindungsoptionen, die es arbeitsvertraglich erlauben, im Vorhinein eine vereinbarte Abfindung an die Stelle des gesetzlichen Kündigungsschutzes treten zu lassen. Mit Blick auf den Finanzplatz müssten sich wohl gerade Gutverdiener nicht fürchten, bei einer solchen Regelung schutzlos durch die Maschen des sozialen Netzes zu fallen.