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Boxsport News:Tyron Zeuge vor WM-Schlacht: „Ich bin immer noch der Junge aus Neukölln!“

Premiere für Tyron Zeuge! Am 25. März (live ab 22.50 Uhr in SAT.1)
verteidigt der Super-Mittelgewichtler aus Berlin erstmals die
Weltmeisterschaft nach Version der WBA. Wieso in der MBS Arena Potsdam dann
alle guten Dinge Drei sein werden, weshalb er Jürgen Brähmer als Trainer so
sehr schätzt und welche lange Durststrecke bei einem Sieg über
„K.o.-Granate“ Isaac Ekpo ein Ende finden wird, das verrät der 24-Jährige
hier im Interview.

Tyron Zeuge, hat sich mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft irgendetwas in
Ihrem Leben verändert?

Tyron Zeuge: Nicht wirklich. Ich bin immer noch der Junge aus Neukölln.
Klar, ab und zu kommt mal jemand auf mich zu und fragt nach einem Autogramm,
aber ansonsten führe ich weiterhin ein ganz ruhiges Leben, wofür ich sehr
dankbar bin.

Groupies und fanatische Fans wären scheinbar nicht so Ihr Ding?

Tyron Zeuge: Na klar freue ich mich, wenn jemand meine Leistung respektiert
oder sogar zu mir aufschaut. Wenn man aber anfängt an mir zu ziehen, bin ich
ganz schnell weg. Ich bin einfach nicht der Typ Mensch, der gern im
Mittelpunkt steht – es reicht schon, wenn ich das bei meinen Kämpfen tue …

… was zuletzt ja meist in Potsdam der Fall war. Freuen Sie sich, dort zum
ersten Mal Ihren WM-Titel zu verteidigen?

Tyron Zeuge: In der MBS Arena stand vor fast einem Jahr erstmals Jürgen
Brähmer in meiner Ecke. Mit ihm bin ich im November an gleicher Stelle
Weltmeister geworden. Die Halle ist quasi so etwas wie mein Glücksbringer –
hier kann ich einfach nicht verlieren. Außerdem liegt meine Heimatstadt
Berlin direkt um die Ecke. So können mir viele Freunde und Bekannte live am
Ring die Daumen drücken.

Jürgen Brähmer sagt, dass Sie in Sachen Grundfitness einen großen Sprung
nach vorn gemacht haben, seitdem Sie zusammenarbeiten. In welchen Punkten
hat sich denn Ihr Trainer weiterentwickelt?

Tyron Zeuge: Ich glaube, dass auch der Coach mit jedem Kampf dazulernt und
an Erfahrung gewinnt. Das ist bei Jürgen nicht anders. Dazu steckt er sein
ganzes Herzblut in den Sport, baut jetzt sogar eine eigene Trainingsstätte
in Schwerin. Er beobachtet auch andere Trainer, schaut sich bei jedem etwas
ab und stellt mich extrem gut ein. Ich kann mir keinen Besseren an meiner
Seite vorstellen.

Was ist eigentlich härter: die Vorbereitung oder der eigentliche Wettkampf?

Tyron Zeuge: Das ist schwer zu sagen. Die Vorbereitung ist für mich zu einem
Großteil reine Kopfsache. Den inneren Schweinehund zu überwinden ist dabei
das Schwerste. Natürlich habe ich da schon einmal Tage, wo ich durchhänge –
da geht es mir wie jedem normalen Menschen, der ab und an keinen Bock auf
seine Arbeit hat. Doch ich habe gelernt, in solchen Momenten auf die Zähne
zu beißen.

Der Erfolg gibt Ihnen schließlich Recht. Trotzdem mahnt Trainer Brähmer eine
gewisse Lässigkeit an und meint, dass Sie Ihr Potenzial noch mehr
ausschöpfen könnten. Was sagen Sie dazu?

Tyron Zeuge: Ich muss mir einfach diese Lockerheit bewahren – das liegt in
meiner Natur. Ich glaube, Jürgen will damit sagen, dass ich dabei noch mehr
die richtige Balance finden muss. Definitiv ist Spaß im Training nicht
verboten, sondern sogar erwünscht - ansonsten hätte ich auch keine Lust auf
den Sport und würde die Handschuhe an den Nagel hängen.

Auf jeden Fall macht ja das Siegen Spaß – auf was freuen Sie sich denn nach
einem Erfolg über Ekpo am meisten?

Tyron Zeuge: Neben der obligatorischen Currywurst in Neukölln kann ich meine
erste Urlaubsreise seit über fünf Jahren kaum abwarten. Gemeinsam mit meiner
Freundin zusammen die Sonne genießen – das wird meine ganz große
WM-Belohnung!