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Bund der Steuerzahler: Die Abgeltungsteuer muss bleiben!


Mehrbelastungen für Sparer vermeiden / Neue DSi-Broschüre zum Thema

Die Abgeltungsteuer ist eine gute Sache, weil sich der Sparer um die Besteuerung der Zinsen im Regelfall nicht mehr kümmern muss. Dies will der Bundesrat nun ändern: Über einen entsprechenden Antrag aus Brandenburg stimmen die Länderchefs ab. Ziel der Vorlage ist, Zinsen und Dividenden wieder mit dem persönlichen Steuersatz zu besteuern. Das hieße aber auch, dass viele Sparer nur wegen der Sparzinsen wieder eine Einkommensteuererklärung abgeben müssten. Deshalb fordert der Bund der Steuerzahler (BdSt) ganz klar: Keine neue Bürokratie für Sparer schaffen!

Dies machte BdSt-Präsident Reiner Holznagel in der gestrigen Ausgabe der Tageszeitung „Die Welt“ deutlich. Zum Thema hat das Deutsche Steuerzahlerinstitut (DSi) des Bundes der Steuerzahler eine neue Sonderinformation veröffentlicht: „Abgeltungsteuer erhalten – Mehrbelastungen für Sparer vermeiden“.

Auch inhaltlich hält der Bund der Steuerzahler eine härtere Besteuerung der Sparzinsen nicht für angemessen. Aufgrund der niedrigen Zinsen bleibt wegen der Inflation beim Sparer ohnehin nicht viel hängen – dann noch mit einem hohen Steuersatz zuzuschlagen, fördert den Willen zum Sparen nicht. „Durch die niedrigen Zinsen werden die Sparer ohnehin schon enteignet“, betont Holznagel in „Die Welt“ weiter. Eine gute Altersvorsorge wird allerdings von der Politik immer verlangt – somit wäre es nicht fair, über die Steuer die Erträge abzuschöpfen.

Zum Hintergrund 

Seit dem Jahr 2009 unterliegen private Kapitalerträge der Abgeltungsteuer. Unternehmen können die Regelung nicht nutzen. Der Steuersatz beträgt 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und evtl. Kirchensteuer. Dividenden werden deutlich stärker belastet. Hier werden bereits auf Ebene der Aktiengesellschaft 30 Prozent Steuern abgezogen. Zusätzlich fällt dann beim Anteilseigner die Abgeltungsteuer an, sodass Dividenden unterm Strich mit rund 48 Prozent belastet werden.


- „Abgeltungsteuer erhalten – Mehrbelastungen für Sparer vermeiden“: Die DSi-Sonderinformation können Interessierte über info@steuerzahler.de beziehen.